Erste Sitzung ... :o)
(Das zweite Sitzungsprotokoll liegt inzwischen auch schon vor, hier...)
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„Setzen Sie sich. ... Sie sind also der Neue.“
Ich nickte.
„Nun, Sie... Ähmmm... Also Ihnen steht natürlich völlig frei, sich hier die Identität Ihrer Wahl zuzulegen. Trotzdem, verstehen Sie mich nicht falsch, ...“ Er zögerte.
Ich lächelte ihn an. „Haben Sie ein Problem, kann ich Ihnen helfen?“ Klar, das war schon fies. Aber ich hatte schließlich nicht ewig Zeit.
„Also ich bin angehalten worden, mit den neuen Nutzern unserer Blogs ein kleines Gespräch zu führen und ihnen zu helfen, sich für eine passende Identität zu entscheiden. Sie wissen schon, der Nick, das Thema und diese Dinge.“ Der Psychologe schaute mich jetzt an, als wäre ich schuld daran, dass er sich mit solchen Dingen befassen müsste. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme.
„Wir können das recht kurz machen, und wie gesagt, entscheiden werden Sie das dann ohnehin selbst. Kann ich Ihnen ein paar Fragen stellen?“
„Nur zu.“ Ich wurde neugierig.
„Schön. Also was hatten Sie sich so gedacht. Als Titel Ihres Blogs. Wer wollen Sie sein?“
„Ich weiß noch nicht, irgendwas mit Tieren vielleicht.“
„Tiere?“ Ein Blitzen in seinen Augen, er richtete sich leicht auf. „Tiere also. Warum?“
„Keine Ahnung. Vielleicht, weil man so vieles hinter ihnen verstecken kann?“
Er sah an mir herunter. „Hinter welchem Tier wollen Sie sich denn verstecken?“
„Hinter einem Bären vielleicht.“ Oh ja, ich konnte mit meinem Volumen eigentlich ganz locker umgehen.
Aber der Psychologe dachte da schon um ein paar Ecken mehr. Schließlich verdiente er sein Geld damit. Er stand auf und begann, um mich herumzugehen.
„Ein Bär also. Jemand der Ihr wahres Ich gut schützen kann. Jemand, der Ihnen hilft, an den süßen Honig zu kommen, ohne viel zu riskieren.“
So ein Quatsch. „Bestimmt nicht, ich habe eine Allergie gegen Bienenstiche.“
Er sah mich mit blitzenden Augen an. „Aha. Also eindeutig ein masochistischer Zug. Jetzt kommen wir der Sache doch schon näher. Los, lassen Sie es raus!“
„Also wenn Sie mich so fragen, dann ist es eher wegen der Gemütlichkeit, der Bedächtigkeit. Und wegen des Kuschelfaktors, das geb’ ich ja zu.“
„Ich kann Bären nicht leiden. Und reden Sie sich nicht heraus. Das ist ja das Problem mit Leuten wie Ihnen. Sie reden sich nur heraus. In Wirklichkeit dreht sich aber alles um Lust und Befriedigung, um Sex! Von wegen Kuscheln und Gemütlichkeit! Wenn Sie schon über Bären schreiben wollen, haben Sie denn überhaupt eine Ahnung davon, wie Bären es anstellen, das mit dem Sex?“ Seine Stimme bekam eine merkwürdige Färbung.
„Es interessiert mich nicht, wie die Bären es treiben. Außerdem schreibe ich nicht über Bären.“
„Ach!“ Der Psychologe blieb vor mir stehen. „Erzählen Sie.“
„Na ja, es wird wohl um Kühe gehen!“ So langsam wurde mir dieses Gespräch zu blöd.
„Kühe?“ Er beugte sich zu mir herunter und legte eine Hand auf mein Knie. „Kühe also. Das klingt doch schon wieder viel ehrlicher. Kommen Sie, erzählen Sie mir, was Sie von den Kühen so träumen.“
„Ich träume nicht von Kühen!“
„Papperlapapp! Natürlich träumen Sie von Kühen. Hören Sie, ich war zwei Jahre lang Psychologe im Bauernhof-Blog. Ich kenne mich aus, nichts Menschliches ist mir fremd, Tierisches auch nicht. Ich habe so manchem Besamer wieder zu mehr Selbstachtung verhelfen können.“ Er blickte mir lauernd in die Augen. Die Fluchtdistanz war schon längst unterschritten.
Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf.
„Sie sehen das völlig falsch. Sie steigern sich da in etwas rein.“
Der Psychologe ging wieder hinter seinen Schreibtisch.
„Ist schon in Ordnung. Es muss ja nicht gleich alles beim ersten Mal raus. Belassen wir es für heute bei diesem, äh, Kuhitus interruptus.“ Er lachte über seinen blöden Witz. Dann nahm er seine Notizen. „Welchen Nick werden Sie eigentlich benutzen?“
„Ich weiß noch nicht, irgendeinen.“
„Irgendeinen? Ganz bestimmt nicht. Die Nicks haben hier alle was zu sagen. Grad vorhin hatte ich eine Frau Eyes hier. Völlig klar, dass sie auf Spanner-Pfaden wandelt, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte.“
„Vielleicht tun Sie ihr Unrecht, und sie ist beispielsweise nur Fotografin.“
„Lehren Sie mich die Menschen kennen! Fotografin, Spannerin, wo ist da der Unterschied? Diese völlig verholzten Konventionen ...“
Ich unterbrach ihn. „Ich muss jetzt los. Und mein Nick ist übrigens Kuhlumbus.“
„Kuhlumbus? Das ist doch der mit dem Ei?“ Sein Blick bekam wieder etwas Lauerndes.
„Ja. Der mit dem EINEN Ei. Denken Sie mal drüber nach.“
In meinem Rücken spürte ich förmlich, wie es in ihm arbeitete.
Ich ging zur Tür, winkte noch einmal kurz und war draußen. Endlich.
Auf dem Flur stand ein Mann unbestimmten Alters.
„Hallo! Waren Sie grad da drin?“
Ich nickte. Wo sollte ich denn sonst herkommen?
„Und, wie ist er drauf?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Na ja, geht so.“
„Gut. Ich werd denn mal rein. Vielleicht sehen wir uns später im Blog. Übrigens, ich bin Gorillaschnitzel.“
Gorillaschnitzel?
Ach du Scheiße ...
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ihrblogtherapeut.blogger.de
blog
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Ich hätte ja auch Frau Morphin vor der Tür treffen können, bin aber Gentleman, als Bär.
Und der Psychoblog, hmm, Spaß ja, Zeit kaum. Wäre also eher interessierter Mitschreiber statt Initiator...
Obwohl, zum Freud-Jahr, hmmm ... :o)
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ob wir mal die adeligen herrn fragen ;)))))
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Zumindest aber kein gestellter Talk, mit Exibitionismus und gut geplanten Prügeleien ... ;o)
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*gg
@kuhlumbus: Hehehe....klasse Story. Nur: Weshalb habich ne Sitzung bei mir selbst?
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Da haben wir sie endlich, die tieferen Freud'schen Einblicke in die Blogosphäre..
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"Soso, Frau Cosmomente,den Nicknamen geändert.." kurz aber bedeutungsvoll geräuspert hat er sich dann..
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Auf beiden Seiten.
Und das mit den Nicks - was soll man dazu noch sagen.
Die eine lässt ein E weg, um keine Ente mehr zu sein.
Die nächste, um als B(
Alles vergeblich. Alles so durchschaubar ... :o)
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Frag mich grad, wie man sich meinen Nick zurechtbasteln sollte ;)
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beetfreeq - Eine Mischung aus Unentschlossenheit, Rechtschreibschwäche und dem Durcheinanderbringen von ausgeschnittenen Zeitungsbuchstaben.
Oder so ähnlich.
Ist ein ganz verquerer Analytiker, unser Psychologe ... :o)
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Asterix bei den Belgiern!!
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Holland? Ein Grund mehr, das deutsche Branding in Richtung Pommesland zu drücken. Oder wir warten für diese Entscheidung erst mal die Fußball-WM ab.
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Da wird die Pommesgeschichte wohl neu geschrieben werden müssen.
Wenn ich nur mehr Zeit hätte ...
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Aber das kriegen wir schon hin ...
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Und irgendetwas passiert immer.
Manchmal einfach so.
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Ohne meinen Anwalt sag ich gar nichts....
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(PS: Postbotin bitte erst nach Freigabe-SMS belauern. Tagesablauf wieder äußerst fremdbestimmt, im guten wie im nicht ganz so guten Sinne. Bin aber schon beim Endspurt, seit zwei Wochen ... ;o))
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Ich hatte auf einen anderen Bären getippt.
Hatte Kuhlumbus nicht zugetraut, dass er Schafe reißt. Also doch ein Fall für den Psychologen :O)
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Das Wort "lumbus" stammt aus dem Lateinischen und steht für "Lende". Also, warum sucht man sich wohl die Kuhlendenkreuzbeinregion als Nickname aus 8OX
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Und das mit den Lenden, naja, der Bär ist eben ein Genießer. Kuhlinarisch gesehen ... :o)
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"die abwertend kleinliche, engstirnige Auslegung eines bestimmten gesprochenen oder geschriebenen Textes, spitzfindiges, übertriebenes Festhalten am Wortlaut"
Heißt das nun, des Bären Lende wird abgewertet? Oder ist da wer besonders kleinlich wegen der paar Schafe? Oder vermutet man mit dem Blick auf das eine Ei nun auch kuhlumbianische Engstirnigkeit (möglicherweise wegen eines längeren Aufenthaltes des Kopfes in einem kuhlumbianischen Schraubstock)? Oder gabs andere stumpfe Spitzen zu finden? :o)
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Dabei sollten Wertungswidersprüche normalerweise vermieden werden. Die logisch-systematische Interpretation kann helfen etwaige Verständnislücken zu füllen:O)
Jedenfalls kommt man dann zum Schluss, dass ein Nickname, aus dem bei bestimmten Annahmen etwas anderes als das Vorausgesetzte aufgrund des Notwendigen folgt, ein schwerer Fall für den Psychiater darstellt.
Syllogismus nannte Aristoteles etwas derartiges:O)
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Bär geh nie wieder, nie wieder hinaus...:O)
Ich wünsch dem Bären, egal ob allein oder zu zwein, dass er heil wieder ins italienische Land findet. Dort wird er nämlich liebevoll geduldet.
Die gerissenen Schafe und kaputten Zäune werden einfach kurzerhand von der öffentlichen Hand entschädigt und der Bärenbestand soll sogar aufs Doppelte aufgestockt werden (dann werdens 50). Bären und Menschen leben friedvoll nebeneinander.
Wenn sie denn nicht irgendwann auf Kühe losgehn, die Bären, die sind uns nämlich heilig:O) und nicht so leicht ersetzbar:O) (die Schafe mögens mir verzeihen, hab eigentlich nix gegen sie)
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Gerissene Schafe?
Hm, sind manchmal gar nicht so verkehrt. Lösen schon mal den einen oder anderen Mordfall. Sollte man durchaus ein paar davon in der Herde behalten ...
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