Dienstag, 11. September 2007
Roland: Kleiner Bulle, großer Ring
Die Plüschtiervariante von Stephen Kings „Dunklem Turm“ hat selbst in der Kurzfassung für viel Furore gesorgt. Und „Roland der Revolverbulle“ steht nach seinem kometenhaften Aufstieg in die erste Reihe der Kuhratoriumsdarsteller im Mittelpunkt des Medieninteresses.
Wir hatten die Gelegenheit, ihm privat ein paar Fragen zu stellen und wollen unseren geneigten Lesern die Antworten nicht vorenthalten.




Das Kuhratorium-Team bei einer Pausenbesprechung am Foto-Set: Kuhlumbusbär Tschaikowski (wie immer dezent im Hintergrund), Halb-See-Kuh Arielle, Revolverbulle Roland, Flugbegleiter und Waschmaschinentester Picasso (v.l.n.r.)

Hallo Roland! Der Revolvermann als kleines schwarzes Plüschtier – das liegt jenseits aller Vorstellungen von Stephen King, das klingt nach neuen Möglichkeiten, aber auch nach neuen Problemen. Was ist Ihr erstes Fazit in dieser neuen Rolle?

Oh, sorry, könnten Sie mich bitte etwas hochheben, damit ich Ihnen in die Augen schauen kann? ... Yeah, genau, thanks ...
Also ehrlich gesagt war ich ziemlich überrascht, in dieser Form aufzuwachen und meinen Job tun zu müssen. Das Gras ist eklig hoch und die Regenwürmer sind groß wie ausgewachsene Schlangen. Aber okay, Job ist Job, und meine, ähm, Zielpersonen waren ja auch nicht größer als ich.
Was Stephen angeht, da würde ich gar nichts ausschließen. Kuscheltiere waren ja schon einmal ein großes Thema bei ihm gewesen.

Roland der Revolvermann - eine Rolle, die vor allem auf Selbstvertrauen, auf besondere Fähigkeiten und auch auf ein gewisses Bedrohungspotenzial abzielt. Das ist aber sicher nicht zu hundert Prozent als Plüschkuh rüberzubringen, oder?

Oh, ich bin ja nicht wirklich eine Kuh sondern ein Bulle. Und das ist schon die halbe Miete, was das Bedrohungspotenzial angeht, yar ... Und die besonderen Fähigkeiten, na ja, es ist schon schwierig, ohne Finger mit den Revolvern zu jonglieren. Aber da ich die Knarren sowieso nicht dabei hatte, fiel das gar nicht auf. Also kein Grund, Selbstvertrauen zu verlieren. Das wär ja auch das Ende der Geschichte, wenn man so eine Zicke wie Arielle zum Altar, äh, zum Portal führen muss.

Es gibt das Gerücht, dass zwischen Ihnen und Arielle außerhalb Ihrer Rollen im „Dunklen Turm“ was Privates läuft. Man behauptet...

Fuckin’ Bullshit! Ähm, völlig daneben. Wir gehen uns total aus dem Weg. Ihr fehlt privat das, was sie in ihrer Rolle auch nicht hat. Weitsicht, Respekt, Romantik, also Intellekt, Gefühl, Erfahrung, und...

Das müssen wir jetzt nicht vertiefen, es war ja nur eine kurze Zwischenfrage. Ich wollte Ihnen da nicht zu nahe treten, Entschuldigung! Aber eines interessiert mich noch. Was bedeutet eigentlich der riesige Ring auf Ihrem Bauch?

Oh, das war ein Unfall. Normalerweise ist das mein Bauchpiercing. Aber bei der Verwandlumg in ein Plüschtier ist das blöde Teil einfach nicht kleiner geworden und hängt jetzt wie ein Gewicht aus Blei an meinem Nabel. Aber da ich in dieser Rolle keine Hemden oder sowas trage, geht das schon.

Was stört Sie an Ihrer Größe, oder besser gesagt an Ihrer Winzigkeit eigentlich am meisten?

Schwere Frage, ich will mich an diesen Zustand auch gar nicht erst gewöhnen. Wenn man sich als Plüschtier in der normalen Welt bewegt, gibt es schon ein paar Probleme, you know? Die Türdrücker sind einfach zu hoch und die Straßen zu breit, zum Beispiel. Aber ich kann mich auch sozial nicht so verhalten, wie ich es als Revolvermann in Originalgröße gewohnt bin. Nehmen Sie mal meine Frisur. Sieht doch scheußlich aus, oder? In meiner eigentlichen Welt hätte ich das geklärt. Aber als Plüschtier, na ja, da bin ich einfach zu klein dazu, meinen Frisör zu erschießen ...

Natürlich, das ist durchaus nachvollziehbar. Dann wünsche ich Ihnen für den Dreh der nächsten Folgen trotzdem alles Gute und bedanke mich für das Gespräch!

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