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Dienstag, 30. Oktober 2007
Herbst auf der Insel - 1: Schwarz
kuhlumbus, 00:01h
Und wieder ein paar Tage weit weg, dorthin, wo der Kuhlumbusbär seine Wurzeln hat. Wo alles was er tut seinen Maßstab findet. Und er seine Ruhe, ein paar Tage wenigstens...
Im Gepäck waren die Helden dieses Blogs. So gibt es - wenn schon keine tiefschürfenden Philosophien - wenigstens ein paar geblogte Impressionen. Kurz und schmerzlos. Und kinderfreundlich (wir testen das mal), weil viele schöne Plüschtierbilder.
Heute Teil 1, in Schwarz, also ein bissl was von Roland, der Revolverkuh, oh, sorry, dem Revolverbullen, yeah ... :o).
...
„Hey, hier gibt es nur einen schwarzen Roland. Und das bist nicht du!“ Das Pferd schüttelte noch einmal wiehernd seinen Kopf und trabte in den Schatten.
"Yeah, lass uns echt dreckige Fotos machen! ... Sollte bei dem Schmutz auf der Linse kein Problem sein."
Roland drehte sich um. „Hör zu, du Mutantenpferd!
(Liebe Kinder! So etwas sagt man zwar nicht, nicht mal zu Pferden, aber da es eine Anspielung auf die Geschichte von Stephen King ist, lassen wir das jetzt hier stehen.)
Ich war schon Roland, als deine Eltern und Großeltern noch gar nicht auf der Welt waren! Ich habe in meinem Leben schon mehr Pferde geritten, als du Strohhalme gekaut! Yeah…“
Mißmutig sprang er vom Zaun und ging durch das Gras zum kleinen Häuschen, das dicht an den Gleisen stand.
(Ja, Kinder, ihr habt recht. Roland ist ein Rasenlatscher. So etwas macht man nicht. Aber Roland darf das schon mal, er ist ja schließlich eine Kuh. … Ähm, richtig, Grit, ein Bulle. Was? Welcher Unterschied? Ähm, das tut jetzt hier nichts zur Sache. Pssst, hört einfach nur zu!)
Roland trat durch die Tür in die Wartehalle und sah sich um. Der Zementfußboden war dunkelgrau und staubig, aber ansonsten machte alles einen aufgeräumten Eindruck. An den Wänden hingen verschiedene Plakate, ein wenig vergilbt, aber noch nicht abgerissen. Ungewöhnlich für die Welt, in der er sich grad befand. So, als sei das alles hier nur eine Kulisse, wofür auch immer …
(Nein, Annekatrin, Kulisse ohne „h“. Das hat was mit dem Theater zu tun, dem mit der Bühne und so. Ja. Pssst jetzt!)
Und dann sah Roland den Kasten mit dem Fahrplan. Deutlich sichtbar stand über den Ankunfts- und Abfahrtzeiten „Rasender Roland“.
"Rasend? Nach genauem Zeitplan? Oh, very deutsch..."
Ha, hatte das blöde Pferd doch recht gehabt! Es gab einen Zug, der Roland hieß! Aber mit Zügen war das so eine Sache. Seit der Begegnung mit dem bösen Blaine, dem Monorail, hatte sich bei Roland ein gewisses Misstrauen gegenüber den Schienenfahrzeugen entwickelt. Aber wenn ein Zug jetzt „Roland“ hieß, dann war das ein Zeichen. Er konnte nicht einfach hier weggehen, ohne diesen Zug gesehen zu haben. Er schaute noch einmal auf den Fahrplan. Das traf sich gut, genau zur Mittagsstunde sollte der Zug kommen, nicht mehr lange hin. Roland trat auf den Bahnsteig und setzte sich neben das Gleis.
"Ist das kalt an meinem Hintern! Ein Foto noch, und dann ist gut..."
Er blinzelte in die Sonne. Golden und doch kalt strahlte sie auf den Herbsttag herunter. Keine Wolke schob sich davor, als ob die Sonne nichts von dem verpassen sollte, was da unten geschah.
(Nein Lisa, die Sonne ist nicht wirklich kalt, ich weiß. Aber manchmal ist es auch frostig, obwohl sie scheint. Und alle frieren. … Ja, gut, du nicht, aber wenn du deinen Mantel ausziehst frierst du auch. Na gut, auch deinen Pullover. Und die Handschuhe. Und die Mütze. .. Wieso fies? Ich hab doch nur gesagt, WENN. Nein, das würde ich nie tun, ... ähm, wieso deiner Mutter erzählen? Ich hab doch hier nur …, also, rein theoretisch… Jetzt ist aber gut! Hört einfach weiter zu!)
Während Roland die kalte Herbstluft einsog, schaute er zum Horizont. So weit er sehen konnte, bewegte sich nicht viel. Und schon gar kein Zug. Ihm kamen Zweifel – was wenn die Zeit auch hier aus den Fugen geraten war und er jetzt vergeblich auf den Zug warten würde?
(Was? Wieso Streik? Nein, das kommt in der Geschichte nicht vor. Was? Ähm, Roland wechselt zwar zwischen den Welten hin und her, er ist aber kein Pendler, das ist was anderes. Und nein, hier wird nicht gestreikt! In der Geschichte meine ich. Hier auch nicht! In der Schule meine ich. ... Schulstreik? Davon habe ich jetzt nichts gesagt. Was?? Deiner Mutter erzählen?? Lisa halt jetzt einfach deine Klappe! Okay?)
Roland trat zum Gleis. Er legte sich lang hin und hielt sein Ohr auf die Schiene, so, wie er es in alten Zeiten immer getan hatte, um die Mittweltbahn zu hören – lange bevor seine Freunde sie dann am Horizont auftauchen sahen.
"Wenn ich die Rostflecken aus dem Ohr nicht mehr rauskriege, könnt ihr was erleben, yeah ..."
Und auch dieses Mal hörte er etwas, ein leichtes, rhythmisches Summen, das immer näher zu kommen schien.
(Richtig Kinder, das macht man nicht. Ähm, nein, nicht weil es zu schmutzig ist! Es ist zu gefährlich! Was? Nein, wenn Roland hier beim Hören herunterfällt, ist es kein Hörsturz, Annekatrin, ein Hörsturz ist etwas anderes. … Ja, später, jetzt lasst mich einfach zu Ende erzählen. Bitte!)
Irgendetwas an diesem Summen kam Roland vertraut vor und klang doch fremd und unheimlich. Während sich Roland mit geschlossenen Augen auf das Geräusch konzentrierte, wurde es rings um ihn herum zunehmend dunkler. Da war tatsächlich eine Wolke aufgetaucht, dachte Roland noch, als urplötzlich ein riesiger schwarzer Schatten auf ihn fiel und das Summen in ein ohrenbetäubendes Zischen und Quietschen überging …
"Wow, schön laut. Und schön schwarz! Yar ..."
( Hey, Holger, wie kannst du Detlef nur so erschrecken! Da kann doch sonst was bei passieren! Setz dich gefälligst wieder hin! Lisa hör jetzt auf zu quängeln. Wie, ich schreie hier nur rum?? Deiner Mutter erzählen?? Pah, dann mach es doch! Und ich geh jetzt in die Pause…. Ob sich Roland gerettet hat? Weiß ich doch nicht! Dann müsst ihr das nächste Mal einfach nur zuhören und wir schaffen es auch mal bis zum Schluss der Geschichte. Und jetzt raus auf den Schulhof!!)
Im Gepäck waren die Helden dieses Blogs. So gibt es - wenn schon keine tiefschürfenden Philosophien - wenigstens ein paar geblogte Impressionen. Kurz und schmerzlos. Und kinderfreundlich (wir testen das mal), weil viele schöne Plüschtierbilder.
Heute Teil 1, in Schwarz, also ein bissl was von Roland, der Revolverkuh, oh, sorry, dem Revolverbullen, yeah ... :o).
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„Hey, hier gibt es nur einen schwarzen Roland. Und das bist nicht du!“ Das Pferd schüttelte noch einmal wiehernd seinen Kopf und trabte in den Schatten.
"Yeah, lass uns echt dreckige Fotos machen! ... Sollte bei dem Schmutz auf der Linse kein Problem sein."
Roland drehte sich um. „Hör zu, du Mutantenpferd!
(Liebe Kinder! So etwas sagt man zwar nicht, nicht mal zu Pferden, aber da es eine Anspielung auf die Geschichte von Stephen King ist, lassen wir das jetzt hier stehen.)
Ich war schon Roland, als deine Eltern und Großeltern noch gar nicht auf der Welt waren! Ich habe in meinem Leben schon mehr Pferde geritten, als du Strohhalme gekaut! Yeah…“
Mißmutig sprang er vom Zaun und ging durch das Gras zum kleinen Häuschen, das dicht an den Gleisen stand.
(Ja, Kinder, ihr habt recht. Roland ist ein Rasenlatscher. So etwas macht man nicht. Aber Roland darf das schon mal, er ist ja schließlich eine Kuh. … Ähm, richtig, Grit, ein Bulle. Was? Welcher Unterschied? Ähm, das tut jetzt hier nichts zur Sache. Pssst, hört einfach nur zu!)
Roland trat durch die Tür in die Wartehalle und sah sich um. Der Zementfußboden war dunkelgrau und staubig, aber ansonsten machte alles einen aufgeräumten Eindruck. An den Wänden hingen verschiedene Plakate, ein wenig vergilbt, aber noch nicht abgerissen. Ungewöhnlich für die Welt, in der er sich grad befand. So, als sei das alles hier nur eine Kulisse, wofür auch immer …
(Nein, Annekatrin, Kulisse ohne „h“. Das hat was mit dem Theater zu tun, dem mit der Bühne und so. Ja. Pssst jetzt!)
Und dann sah Roland den Kasten mit dem Fahrplan. Deutlich sichtbar stand über den Ankunfts- und Abfahrtzeiten „Rasender Roland“.
"Rasend? Nach genauem Zeitplan? Oh, very deutsch..."
Ha, hatte das blöde Pferd doch recht gehabt! Es gab einen Zug, der Roland hieß! Aber mit Zügen war das so eine Sache. Seit der Begegnung mit dem bösen Blaine, dem Monorail, hatte sich bei Roland ein gewisses Misstrauen gegenüber den Schienenfahrzeugen entwickelt. Aber wenn ein Zug jetzt „Roland“ hieß, dann war das ein Zeichen. Er konnte nicht einfach hier weggehen, ohne diesen Zug gesehen zu haben. Er schaute noch einmal auf den Fahrplan. Das traf sich gut, genau zur Mittagsstunde sollte der Zug kommen, nicht mehr lange hin. Roland trat auf den Bahnsteig und setzte sich neben das Gleis.
"Ist das kalt an meinem Hintern! Ein Foto noch, und dann ist gut..."
Er blinzelte in die Sonne. Golden und doch kalt strahlte sie auf den Herbsttag herunter. Keine Wolke schob sich davor, als ob die Sonne nichts von dem verpassen sollte, was da unten geschah.
(Nein Lisa, die Sonne ist nicht wirklich kalt, ich weiß. Aber manchmal ist es auch frostig, obwohl sie scheint. Und alle frieren. … Ja, gut, du nicht, aber wenn du deinen Mantel ausziehst frierst du auch. Na gut, auch deinen Pullover. Und die Handschuhe. Und die Mütze. .. Wieso fies? Ich hab doch nur gesagt, WENN. Nein, das würde ich nie tun, ... ähm, wieso deiner Mutter erzählen? Ich hab doch hier nur …, also, rein theoretisch… Jetzt ist aber gut! Hört einfach weiter zu!)
Während Roland die kalte Herbstluft einsog, schaute er zum Horizont. So weit er sehen konnte, bewegte sich nicht viel. Und schon gar kein Zug. Ihm kamen Zweifel – was wenn die Zeit auch hier aus den Fugen geraten war und er jetzt vergeblich auf den Zug warten würde?
(Was? Wieso Streik? Nein, das kommt in der Geschichte nicht vor. Was? Ähm, Roland wechselt zwar zwischen den Welten hin und her, er ist aber kein Pendler, das ist was anderes. Und nein, hier wird nicht gestreikt! In der Geschichte meine ich. Hier auch nicht! In der Schule meine ich. ... Schulstreik? Davon habe ich jetzt nichts gesagt. Was?? Deiner Mutter erzählen?? Lisa halt jetzt einfach deine Klappe! Okay?)
Roland trat zum Gleis. Er legte sich lang hin und hielt sein Ohr auf die Schiene, so, wie er es in alten Zeiten immer getan hatte, um die Mittweltbahn zu hören – lange bevor seine Freunde sie dann am Horizont auftauchen sahen.
"Wenn ich die Rostflecken aus dem Ohr nicht mehr rauskriege, könnt ihr was erleben, yeah ..."
Und auch dieses Mal hörte er etwas, ein leichtes, rhythmisches Summen, das immer näher zu kommen schien.
(Richtig Kinder, das macht man nicht. Ähm, nein, nicht weil es zu schmutzig ist! Es ist zu gefährlich! Was? Nein, wenn Roland hier beim Hören herunterfällt, ist es kein Hörsturz, Annekatrin, ein Hörsturz ist etwas anderes. … Ja, später, jetzt lasst mich einfach zu Ende erzählen. Bitte!)
Irgendetwas an diesem Summen kam Roland vertraut vor und klang doch fremd und unheimlich. Während sich Roland mit geschlossenen Augen auf das Geräusch konzentrierte, wurde es rings um ihn herum zunehmend dunkler. Da war tatsächlich eine Wolke aufgetaucht, dachte Roland noch, als urplötzlich ein riesiger schwarzer Schatten auf ihn fiel und das Summen in ein ohrenbetäubendes Zischen und Quietschen überging …
"Wow, schön laut. Und schön schwarz! Yar ..."
( Hey, Holger, wie kannst du Detlef nur so erschrecken! Da kann doch sonst was bei passieren! Setz dich gefälligst wieder hin! Lisa hör jetzt auf zu quängeln. Wie, ich schreie hier nur rum?? Deiner Mutter erzählen?? Pah, dann mach es doch! Und ich geh jetzt in die Pause…. Ob sich Roland gerettet hat? Weiß ich doch nicht! Dann müsst ihr das nächste Mal einfach nur zuhören und wir schaffen es auch mal bis zum Schluss der Geschichte. Und jetzt raus auf den Schulhof!!)
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