Aber es ist alles ganz anders. Weil sie sich nämlich eingemischt haben. Liesbeth und Co. :o)
Wer's lesen will: Hierlang.
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Die anderen Kühe nickten. Sie standen im Kreis und blickten auf die Gestalt, die trübsinnig und mit niedergeschlagenen Augen in der Mitte hockte.
„Was machen wir nun mit dir?“
„Die Farbe abwaschen!“ Silke, die sich hinter der groß gewachsenen Adelheid versteckte, blickte gehässig in die Mitte des Kreises. „Und dann soll er sehen, wo er bleibt.“
„Halt die Klappe!“ Liesbeth blickte zu Silke, die sich wieder ganz hinter Adelheids massigem Körper zurückgezogen hatte.
„Also fassen wir mal zusammen. Vor einer Woche bist du hier aufgetaucht, gehetzt von Hunden und Jägern. Wir haben – nicht ohne Risiko für uns – dafür gesorgt, dass du dich eine Weile hier verbergen kannst. Berta hatte die Idee, dich schwarz-weiß anzumalen...“
„Hey, das war mein Vorschlag!“ Gasoline blickte in die Runde.
„Ist doch jetzt egal. Jedenfalls hat die letzten Tage niemand gemerkt, dass wir dich in unserer Herde verstecken. Wenn wir die Menschen richtig verstanden haben, glauben sie jetzt sogar, du wärst tot. In ein paar Tagen hättest du unbemerkt wieder in deinen Heimatwald verschwinden können. Und was machst du? Gehst letzte Nacht ins Dorf und frisst ein Schaf.“
Die Kühe blickten bei diesen Worten angewidert auf die Gestalt in ihrer Mitte.
„Pfui, ein Schaf. Wie kann man so etwas fressen!“ Berta schüttelte sich.
"Das ganze Blut. Wie eklig." Auch Adelheid konnte es nicht fassen, und Silke beeilte sich, ihr Recht zu geben. "Genau. Und dann dauernd Haare zwischen den Zähnen ..."
Liesbeth verdrehte die Augen. „Aber darum geht’s doch gar nicht. Stellt euch vor, jemand hätte ihn heut nacht gesehen. So wie er jetzt aussieht. Dann stünde heute in der Zeitung: „Blutrünstige Kuh fällt über armes Schaf her!“ Ich muss euch wohl nicht sagen, was dann mit uns passiert, oder?“
Den Kühen wurde bei diesen Worten ganz anders. Verstohlen blickten sie sich um, ob schon irgendwo mehr Menschen als sonst, andere Autos als üblich in der Nähe waren. Aber es war niemand zu sehen.
„Also, was sagst du dazu?“ Liesbeth blickte dem Angesprochenen in seine Augen. Bärenaugen.
„Es tut mir leid, ehrlich.“ Der Bär blickte in die Runde. „Ich bin euch so dankbar, dass ihr mir geholfen habt. Und das mit dem Schaf, na ja, das kam einfach so über mich. Der Hunger, der Mond, und dann die Erinnerung an das letzte Mal … Da musste ich einfach los.“
Berta unterbrach ihn. „Du musstest gar nichts. Hier wächst überall so schöne saftiges Gras. Davon kann selbst ein Bär satt werden. Und wenn das nicht reicht, wir haben dort am Zaun die Waldbeerensträucher. Du hast gesagt, so was frisst du auch. Also red dich jetzt nicht raus.“
„Und außerdem kann er ja auch das Blümchen dahinten fressen, das reicht bestimmt für eine Weile.“ Silke hatte das extra leise gesagt, aber das Blümchen hatte es trotzdem gehört und drohte zornig mit den Blättern.
„Red nicht so ein dummes Zeug.“ Liesbeth blickte tadelnd zu Silke.
„Wir können ja Silke zur Ablenkung mal losschicken. Vorher malen wir sie braun an.“ Gasoline grinste.
„Pah, wir haben ja gar keine braune Farbe hier.“
„Klar doch.“ Gasoline blickte verschwörerisch auf den Boden.
„Blöde Kuh!“ Silke streckte Gasoline die Zunge aus.
„Jetzt ist aber Schluss!“ Liesbeth unterbrach die beiden. „Wir müssen uns jetzt was einfallen lassen. Also, Bruno, was denkst du?“
Der Bär kratzte sich das Fell, das von der schwarzen und weißen Farbe völlig verklebt war. Er hatte keine Ahnung, wie er das je wieder abbekommen könnte. Seine Tiroler Feunde würden sich totlachen. Aber im Moment hatte er andere Sorgen. Nach heute Nacht könnte er nicht wirklich los.
„Also Mädels, es wär’ wirklich nett von euch, wenn ich noch ein paar Tage bei euch bleiben könnte. Ich werde den ganzen Tag auf allen vieren laufen, werde nicht brummen und bleibe immer schön in eurer Mitte. Und keine Schafe mehr. Versprochen! Und keine Kühe.“ Er grinste. Als er das Entsetzen in den Augen der Kühe sah, beeilte er sich hinzuzufügen: „Hey, das war ein Scherz!“ Er war sich nicht sicher, ob er sie beruhigt hatte. Eigentlich war es ihm egal. Sie hatten ihn zwar gerettet, aber ihre Zickigkeit ging ihm von Tag zu Tag mehr auf die Nerven. Und dann der Drang, alles auszudiskutieren. Immer und immer wieder. Bruno dachte sehnsüchtig daran, wie ruhig es war, als Einzelgänger durch die Wälder zu streifen. Obwohl, das würde ihm jetzt schwer fallen, jedenfalls so lange er die blöde Farbe nicht abbekäme. Im Moment sah er nämlich aus, wie ein wandelnder Fußball.
„Na gut.“ Liesbeth blickte in die Runde. „Behalten wir Bruno noch eine Weile hier. Drei vier Tage noch. Dann haben die Menschen die Sache mit dem Bären sowieso vergessen. Und die Spuren von heute Nacht haben wir ja glücklicherweise auch verwischen können.“ Sie blickte zu Berta, die bestätigend nickte. „Und dass der angebliche Todesschuss nur ein Trick eines Umweltschützers war, wird vielleicht auch keiner merken. Dann hat Bruno erst mal Ruhe und kann sich auf den Heimweg machen.“
Die Kühe nickten zustimmend und waren immer wieder beeindruckt, was Liesbeth alles wusste. Und das nur, weil sie das eine oder andere Mal mehr mit den Menschen zu tun hatte, als die anderen Kühe.
Auch der Bär war beruhigt. Die drei Tage würde er noch aushalten. Das langweilige Gequatsche der Kühe. Und das vegetarische Fressen. Aber dann ging’s ab nach Hause. Zeit war’s ja.
Weder die Kühe noch Bruno der Bär hatten die beiden Menschen gesehen, die ein ganzes Stück weg von der Weide standen und sich über die Kühe unterhielten. „Wieso willst du unbedingt eine echte Kuh? Das geht doch heute alles mit dem Rechner. Jede Werbeagentur hat inzwischen ihre eigenen Kreationen. Und außerdem, wer weiß, ob Deutschland überhaupt ins Endspiel kommt.“
„Ich will aber eine echte. Richtig Natur. Und ohne Tricks. Und die dahinten sieht doch sogar schon von ganz alleine aus wie ein großer Fußball, die werden wir uns für die Aufnahmen holen.“ Bei diesen Worten zeigte er auf die schwarz-weiße Gestalt, die sich langsam inmitten der anderen Kühe hin und her bewegte. Sie schien ein wenig runder, ein wenig massiger, als die anderen. Aber das machte nichts. Im Gegenteil. Das passte. Es würden schöne Aufnahmen werden, mit Sicherheit.
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Jedenfalls scheint es angebracht zu sein in bayrischen Wäldern und Bergen prinzipiell mit weißer Flagge zu spazieren, joggen oder zu kraxeln.
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Ich bin trotzdem sauer.
Hoffentlich kommt Deutschland nicht ins Finale:OX
Strafe muss sein
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Ein engagierter Tierschützer hat die Meldung in die Welt gesetzt, damit die Jagd aufhört. Deshalb hat er ja schon ein paar Stunden vor dem offiziellen Beginn der Treibjagd "geschossen".
Damit keiner es im Nachhinein merkt, hat er auch den Anspruch auf die Trophäe erhoben. Der Streit um das Bärenfell könnte sich durchaus noch ne Weile hinziehen. Bis dahin wird eine Menge Gras über die Bärenspuren wachsen.
Und damit nicht irgendwelche neugierigen Touristen Bruno über den Weg laufen und gleich wieder "verpetzen", sollte er wirklich noch ein paar Tage bei Liesbeth und Co. bleiben. Sich gut benehmen und vor allem Silke aus dem Weg gehen. :o)
So, und nun kommt Deutschland ins Finale ... :o)
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Dann lieber gegen Brasilien spielen. Es sei denn, irgendein bayrischer
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(Obwohl, so richtig hat ja keiner den
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Na ja, wer lässt sich schon gern dabei erwischen ...
(Ob die jetzt auch das Fell von Lehmann kriegen?)
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Ich hab übrigens das Gefühl, damit ist die Jagd auf Bruno Lehmann nicht zu Ende gewesen. Noch nicht ganz ... :o)
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Zeitgleich mit der Vorbereitung aufs Halbfinale spitzt sich der Kampf um den toten Bruno zu. Italien verlangt die Auslieferung der Leiche. Und überhaupt, man ist südlich der Alpen ganz schön sauer. Brunos Ausflug nach Deutschland sei ohnehin von den Deutschen völlig missverstanden worden.
Zitat aus der taz: "Bruno gehörte zu dem von der EU finanzierten Projekt "Life Ursus" zur Wiedereingliederung von Bären in ihr natürliches Lebensumfeld."
Also durchaus möglich, dass Bruno einfach nur gucken wollte, wo er wirklich hingehört. Und in sich reinhorchen, was so ein Bär denn in seinem realen Leben tut, etwa im Unterschied zur deutschen Hauskatze. Zum Beispiel. Denn die frisst ja nachweislich keine Schafe.
Und in Berlin wird demonstriert. Unter dem Motto:"Wir sind alle Bruno." Das kommentier ich jetzt nicht. Bin ja auch ein Bär, hier, irgendwie. Und das schon länger, als die Deutschen Papst. :o)
Wie auch immer, sollten wir Italien dank Bruno Lehmann schlagen, dann lässt sich Schlimmeres nur verhindern, indem wir den echten, lebenden Bruno präsentieren.
Egal, ob Liesbeth und Silke die Farbe von ihm abbekommen haben oder nicht ...
PS: Liebe Grüße nach Südtirol! Trotz alledem. Und außerdem war's ein Bayer. Das zählt nicht! :o)
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Interessanterweise meldeten sich in der letzten Woche mehrere Bärenexperten, die meinten, man hätte "Bruno" auch erziehen können, irgendwie. Hinterher ist man immer schlauer, alte Bärenweisheit.
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Ob Bärenweisheit,Menschenweisheit oder Kuhgsch.......;O),
macht alles MEINEN BÄREN nicht mehr lebendig:ox
Und-die Italiener scheinen nicht nur sauer, sie SIND sauer:O%
Nicht nur Frings wegsperren, alle 11e wegsperren. Deutschland aus EU auschließen, Visum wieder einführen, Weißwurstboykott, die Farben Schwarz, Rot und Gold aus der gültigen Farbpalette streichen, Spaghetti-, Pizza- und Parmesanembargo....;O)
Ach, ja, übrigens - Bären KANN man nicht erziehen. Selbst schon probiert:O)
(P.S. bin unter anderen, normalen Umständen ein
grundsätzlich freundlicher Mensch)
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Aber es braucht Zeit. Und manchmal versteckt sich das Ergebnis eben tief im Wald. Und unter einem dicken Fell.
Wer nun wichtiger ist, Bruno Lehmann oder Bruno Frings, werden wir heut abend ja seh'n.
Ich stell mich mal schon so langsam auf ein Parmesanembargo ein ... :o)
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Möglicherweise ist Bruno ja sogar nordwärts getrieben worden, um solch einen Tauschhandel potenziell möglich zu machen. Eine Allianz von italienischen Tifosis und deutschen Teddykillern sozusagen ... :o)
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@bufflon: Gummibären könnten eine Alternative sein, aber ein Bärenexportschlager, der durchaus auch dem Austausch gegen Parmesan dienen könnte wäre der Steiff-Bär..da müsste nur noch dringend vorher die Teddy-Killer-Frage in einer extraordinären Senatssitzung geklärt werden
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Außerdem ist es bei mir umgekehrt. Mir gehts nicht um deutsche Jungs, sondern um italienische Frauen, die auf meiner Prioritätenliste deutlich weiter oben stehen. Da muss man Opfer bringen ... :o)
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Ist jetzt Frieden zwischen Südtirol und Deutschland, zwischen Bärenbeheimatern und Bärentötern? :o)
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Man weiß ja nie. Bären sind unberechenbar was Grenzen überschreiten angeht.
Vielleicht verirrt sich wieder ein Bär im "zu Gast bei Freunden Land".
Bärin Jessi sucht jedenfalls ganz verzweifelt nach ihrem geliebten Bruno. Noch in ihrer Heimat.Aber Brunos Spuren werden sie über kurz oder lang zur Kühltruhe führen, in der ihr Bruno (noch) liegt.
Ich würde ja empfehlen, so als vorbeugende friedenserhaltende Maßnahme, doch mal so nen süßen Steiff-Bär rüberwachsen zu lassen. In ner schönen großen Kiste, eingebettet in weiche, bunte Gummibärlis.:O)
Ich könnte dann ein gutes Wort einlegen. Bei allen italienischen Umweltministern, Parmesanfabrikanten und WWF-Aktivisten.
Ach, und übrigens: FINALE-OHO
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Aber was tut man nicht alles für die Erhaltung des Friedens zwischen Nord und Süd, zwischen links und rechts auf dem Mond, zwischen bayrischen Schießbuden und südtiroler Bärenschule ... :o)
Und was das Packet betrifft, ja, was bäriges ist in Arbeit, schon zu lange, ich weiß. Aber es wird. Und eher locker als Steiff. :o)
Ach, und übrigens: VIVE LA FRANCE!
(Hört man jetzt so, hier und da, was immer das auch heißen mag... ;o) )
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Wobei durchaus möglich ist, dass Bruno im oben beschriebenen Zustand deutlich besser brennen würde, als vorher. Sag ich mal so, ganz brutal. :o)
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Gasoline&Co. sind einfach unuebertrefflich. *lach*
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bleibt nur zu hoffen, dass die kuh nicht auch irgendwann ins kreuzfeuer gerät, nicht auszudenken, wenn diese sich an schafe, weidezäune oder ähnlichem vergreift.
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als ob sie Bruno hießen.
Sie tragen einen braunen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.
Ich schieße keine Bären tot,
ich laß sie lieber leben -
und füttre sie mit Honigbrot
und rötlichen Zibeben.
O Deutscher, du wirst nie
der Bären Glanz erreichen.
Wofern du Bruno heißest, sei
zufrieden, ihm zu gleichen.
(eine sauere, südlich des Brenners
sich ärgernde Teileigentümerin des
eingefrorenen Bären)
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weit aus Südtirol hierher.
Und sein Fell war wuschelweich,
alle Schafe riefen gleich:
...
Na ja, was auch immer. Zumindest war es ziemlich blauäugig. Mag sein, dass die Schafe die falschen Bücher gelesen haben: Winni-Puh läuft dem Honig hinterher und vor den Bienen davon. Wie niedlich... Und wie falsch.
Alle Schafe nah und fern
haben unsern Bruno gern.
Bruno lädt sie alle ein,
lasst uns guuuute Freunde sein.
... Wie gesagt. Ist eben alles relativ. Je nachdem, wo man genau in der Nahrungskette steht. Und ob man sich dann auch daran erinnert, wenn's kritisch wird.
Damit keine Missverständnisse entstehen. Ich bin für Bruno. Und für die Schafe. Und für die Kühe. Und für mich. Und ich weiß, irgendwie geht das alles nicht zusammen... Oder irgendwie doch. Aber nur, weil ich kein Bayer bin. Und über Bären und Schafe nachdenken kann, während ich Barsche vom Angelhaken hole ...
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Texte kommen wieder, bin grad dabei, das richtige Maß zwischen allem zu finden. Aber die nächste Zugfahrt ist schon gebucht ... ;o)
Und was ich noch sagen wollte: Meer her!!! :o)
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lass dich auf jedenfall von mir mal nicht draengen. alles shanti, bruder! ich weisz, da kommt sicher noch einiges tolles bei dir raus!
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Mehr heer! und Meer her! :-)
Freue mich auch schon auf neue Geschichten und liebe Grüße an Gasoline und Lisbeth auf der heissen Weide
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Freund aller Küüüüühe........"
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