Schreibhemmungen? Rätselhaftes Verschwinden Deines Lieblingsbloggers? Wundersam schmeckender Kirschkuchen zum Bloggerkaffee?
Vielleicht gibt es ja auf all das eine Antwort, hier...
;o)

(Blogpsychologe, zweite Sitzung. Die erste zum Nachlesen hier... :o))

Wie von Zauberhand geführt stand ich vor seiner Tür. Eigentlich wollte ich ihn nicht mehr in Anspruch nehmen, ihn, besser noch, nie wiedersehen. So ein Idiot! Anmaßend und inkompetent. Und nennt sich großspurig „Blogpsychologe“. Ha!
Ich lächelte. So eine Schnapsidee. Bloß weg hier!
Dann ging die Tür auf.
„Ach der Herr Kuhlumbus! Ich habe schon auf Sie gewartet, kommen Sie rein!“
Wie ein gehorsames Schaf trotte ich hinter ihm her. Er dirigierte mich zum Besuchersessel und wanderte weiter hinter seinen Schreibtisch.
„Also, wo ist das Problem?“
Sein Blick durchbohrte mich wie ein Laserstrahl. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt den Mund aufmachen sollte. Ich tat es trotzdem.
„Ich habe da ein kleines Problem. Also, irgendwie, gewisse Hemmungen ...“
„Hemmungen?“ Der Blogpsychologe schien über seinen Schreibtisch zu mir hinüber zu wachsen. „Sie und Hemmungen! Wer sich auf Kühe einlässt, sollte sie eigentlich schon längst verloren haben.“
Ich wusste schon, warum ich nicht wirklich hierher kommen wollte.
„Quatsch! Es geht um Schreibhemmungen. Um eine Schreibblockade. Seit ein paar Tagen fällt mir kaum noch etwas ein. Es fließt einfach nicht mehr“
Jetzt war’s raus. Sollte er sich nur drüber lustig machen.
Der Psychologe lehnte sich in seinen Sessel und verschränkte grinsend seine Arme. „Ich weiß.“
Ich schwieg.
Sein Grinsen wurde breiter. „Ich weiß auch warum.“
Jetzt wurde ich neugierig.
„Aha, dann können Sie mir sicher helfen.“
„Helfen? Wie man’s nimmt.“ Er stand auf und begann um den Tisch herum zu gehen. Er humpelte leicht, als ob ihm sein Bein eingeschlafen wäre und er es wieder einlaufen müsste.
„In ein paar Tagen, mein lieber Herr Kuhlumbus, wird Ihnen hier ÜBERHAUPT NICHTS mehr einfallen. Ihr Blog bleibt leer, trocknet ein. Stille. Sense. Schluss!“ Er lachte höhnisch.
Ich verstand nicht.
Der Blogpsychologe blieb hinter mir stehen. Ich spürte seinen Blick im Nacken und unterdrückte das Verlangen, mich umzudrehen. Sein Mund war jetzt direkt neben meinem Ohr.
„Was haben Sie sich eigentlich eingebildet? Sie und die andern alle? Sie kommen so einfach her, bloggen durch die Gegend, wie es Ihnen gefällt. Haben alle keine Ahnung von Dingen wie Journalismus, Medienmacht, geistiger Manipulation.“ Ich sah an seinem Schatten, wie der Blogpsychologe die Arme hob. So langsam bekam ich Angst vor ihm.
Seine Stimme wurde lauter.
„Haben Sie jemals darüber nachgedacht, was alles möglich wäre, wenn man all das koordinieren, zusammenfassen würde. Wenn ein paar fähige Leute die Strippen ziehen würden? Das ganze wäre eine Waffe, ein phänomenales Spielzeug, eine Droge, eine … was weiß ich.“
Der Blogpsychologe hatte sich in Rage geredet und hielt plötzlich inne. Er holte tief Luft und ging wieder hinter seinen Schreibtisch.
Ich hob etwas irritiert die Schultern.
„Und, was hat das alles mit mir zu tun? Ich verstehe nicht …“
„Hier hängt gar nichts mehr davon ab, was Sie verstehen, mein lieber Herr Kuhlumbus. Sie sind draußen. Ihnen wird nichts mehr einfallen. Den anderen auch nicht.“
Er griff nach seinem Telefonhörer, was wohl heißen sollte: das Gespräch ist beendet.
Aber so ohne weiteres wollte ich jetzt nicht mehr gehen.
„Was soll das alles? Wen meinen Sie mit ‚den anderen’? Und überhaupt, was haben Sie mit meinen Schreibhemmungen zu tun?“
Er zeigte mit dem Hörer auf mich.
„Ich habe ALLES damit zu tun. Ich wollte, dass Sie ins Straucheln kommen – und schwupps, Sie stolpern. Ich will, dass Sie verschwinden – und ratz batz sind Sie hier in der Blogosphäre nur noch eine schnell verblassende Erinnerung.
Und die anderen? Na, was denken Sie denn? Was glauben Sie, ist mit Frau Eyes passiert? Oder was denken Sie, wo der Cabmann die letzten Wochen war? Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass er kaum noch schreibt. Soll ich Ihnen sagen, wie sehr er sich nach unserer Behandlung mit den Texten quält. Oder Frau Schlüsselkind. 10 Tage Urlaub? Pah! Warten Sie’s nur ab. Selbst Frau Blütenstaub kriegen wir noch, auch wenn Sie sich jedes Mal wieder aufrappelt und hier weiter rumtextet. Aber bald ist Schluss mit dem ganzen B-Geblogge. Und dann werden wieder Nägel mit Köpfen gemacht!“
„B-Geblogge? So ein Mumpitz. Das ist doch alles Quark. Wie soll sowas überhaupt gehen? Wissen Sie, was ich glaube? Das hier ist ein Test, oder? Sie wollen doch nur, dass sich meine Blockade löst. Irgend so ein psychologischer Trick!“
Der Blogpsychologe schaute mich lächelnd an.
„Glauben Sie doch, was Sie wollen. Und wie ich das angestellt habe? Ganz einfach. Für alles gibt es heutzutage schon die passenden Mittelchen. Und bei dem Gespeise und Getrinke hier ist es kein Problem, Sie damit zu versorgen. Unbemerkt und wohlschmeckend. Rein in das Essen, rein ins Glas.“ Er beugte sich zu mir herüber.
„Und bei Ihnen, soweit ich weiß, auch immer eiskalt und prickelnd.“
Ich schluckte.
„Ich glaub das nicht. Blödsinn. Das ist ein Test. Ach, übrigens, ich weiß auch schon ganz genau, was ich als Nächstes schreibe. Die Blockade ist wie weggeblasen.“
„Wie Sie meinen. Dann sind wir ja jetzt durch. Herr Kuhlumbus, alles Gute und viel Glück bei Ihren, ähm, Schreibversuchen.“
Er nickte noch einmal kurz und begann, eine Nummer auf dem Telefon einzutippen.
Ich stand auf und ging zur Tür. Bevor ich sie von außen wieder schloss, sah ich noch einmal zu ihm hinüber.
„Hey, die Geschichte mit dem absichtlichen Blockieren war gut. Das klang richtig echt. Also bis dann!“
Ich drehte mich um und stieß mit jemandem zusammen, der offensichtlich gerade zur Tür rein wollte. Gorillaschnitzel, klar.
„Hey Kuhlumbus, was machst du dauernd beim Psychologen?“
„Dich anschwärzen, was denn sonst!“
Er lachte.
„So so, du bist das also.“ Er lachte wieder. „Na komm, ich glaub ich trink jetzt lieber ein Bier mit dir, als wegen ein paar Schreibstörungen zum Doc zu gehen.“
„Klar, ich glaube, ich brauch' grad eins.“
„Passt doch, also auf in die Bar zu Paul! Und dann ein schönes Hefeweizen.
Eiskalt und prickelnd.“
Wie vom Blitz getroffen blieb ich stehen.
Eiskalt und prickelnd?
Ach du Scheiße!

wie sonst die blockaden der letzten wochen erklären??? hehe... eine schöne idee auch mal ganz anders auf diese komische b-blogger-sache einzugehen. ich stelle jetzt mal meinen soja-reis-drink zur seite und verlasse mich nur noch auf wasser, dasz ich selbst aus der leitung hab laufen lassen, dann klappet vielleicht auch wieder mit dem schreibe. alles liebe! und dank.

so einfach wird er es nicht haben. Schließlich gibt es doch eine Menge, die im Verborgenen arbeiten, noch nie etwas von U-Bloggern gehört? Gleichschaltung, Medienmacht, Blablabla, so leicht, wie sich das der Herr Webzwonull - So ist doch sein zweiter Vornamen? - gedacht hat, geht das nicht. Und die scheinbar mundtot gemachten Lieblinge werden wir befreien, wir, von der "Blogdings Befreiungsfront" oder war es die "Front zur Befreiung des Blogdings"? Egal, irgendwer wird schon etwas unternehmen. Ich sage nur U-Blogger.

Ich bin in dieser Runde wieder gerne dabei....habs glaub immer noch nötig. Zumindest wenn ich bei Schluessel das so lese....:-)))