Samstag, 29. Juli 2006
Nachtgebet
Seit zwei Tagen schleichen die dunklen Wolken um unsere Stadt herum.
Sie haben sich zu riesigen Wolkenbergen aufgetürmt, mit kurzen orkanartigen Böen immer mal wieder kurz in die Stadt hineingepustet und beim schnellen Rückzug ein paar Regentropfen auf der Straße liegen lassen. Zumindest die, die nicht schon in der heißen Luft verdunstet waren.
Heute Nacht soll es nun soweit sein. Die Abstände zwischen den Blitzorgien und den Geräuschen des himmlischen Subwoofers werden immer kürzer.
Ich hoffe, dieses Mal klappt's und das Gewitter zieht reinigend und kühlend durch unsere Straßen.
Bitte bitte!.

Bei aller Liebe zu einem langen Vorspiel sollte es heute Nacht endlich zur Sache gehen. Heftig. Sich restlos entladend. Und dann will ich sofort einschlafen.
In diesem Fall darf ich das auch ... :o)

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Donnerstag, 27. Juli 2006
Sex am Strand und andere Unglücke
Zwischen zwei Terminen einen kurzen Gruß in die Runde aus Berlin. :o)
...bevor ich bei gefühlten 70 Grad Außentemperatur nicht wirklich mehr in der Lage bin, was Sinnvolles in die Tastatur zu klopfen...
Und Temperaturen bestimmen im Moment weiterhin viel von dem, was wir tun, oder auch was wir lassen.

Gestern nachmittag beispielsweise waren wir zu einem Termin bei dem größten deutschen Erotikproduzenten. Ein nettes Gespräch, kurze Führung durch das Haus. Als dann der Firmenchef die Studioräume zeigte, gehörte dazu auch eine großzüge eingeräumte Duschecke. Schmunzelnd erzählte unser Gastgeber, dass hier schon die schärfsten Szenen gedreht worden sind. Ich erwischte mich dabei, dass ich in diesem Moment nur an eine ausgiebige kalte Dusche dachte. Au weia. Aber ich gehe davon aus, das lag wirklich nur am Wetter und nicht an meinem Tag für Tag weiter zurück liegenden Geburtsdatum... :o)

Abends dann rumlümmeln im Berliner Strandsand, Spreeufer am Speicher. Schön. Entspannend.
Und sandig.
Die jungen Frauen in der Runde kamen bei Smalltalk über, nun ja, die erotischeren Themen des Lebens auch gleich zu einer sehr praktischen Frage.
Nämlich ob Sex am Strand genauso romantisch sei, wie in den einschlägigen Filmen oder bekannten Musikvideos immer suggeriert wird. Einhelliges Credo: Der Sand sei hinterher überall. In jeder Körperöffnung. Und wolle auch nicht mehr wirklich raus. Jedenfalls nicht gleich. Und statt über Strandsonnenuntergangsmeeresrauschenromantik sprach man dann über peinliche Entsandungssituationen. Über unfreiwilliges Zähneknirschen, über das Heraufbeschwören von Autounfällen, weil man auf der Fahrt vom Strand nach Hause dauernd versuche, durch intensive Bewegungen des Unterleibes den Sand da herauszubekommen, wo er nicht hingehört. Na ja. :o)

Trotzdem ein sehr schöner Abend. Die Luft wurde angenehm frisch, die Stimmung dann auch wirklich noch romantisch. Die still vor sich hinbrütende Spree kann den unvergleichbaren Geruch und den faszinierenden Klang eines bewegten Meeres zwar nicht ersetzen, aber die Sterne am klaren Mitternachtshimmel waren die gleichen, die ich in wenigen Wochen sehen werde, wenn ich am richtigen Strand, am richtigen Meer liege...
Und das salzige Wasser des Atlantik auf der Zunge spüre. Nicht mehr den Schweiß, der sich hier in U- und S-Bahn seinen Weg von der Stirn abwärts sucht.

So, jetzt ab zum nächsten Termin. Jenseits von Erotik und Romantik. Strategisch anspruchsvoll. Aber immerhin mit Stil. Denn wir werden uns in einem französischen Straßencafé treffen. Bei einem großen Milchkaffee.
(Wobei, Letzteres schreibe ich nur, damit dieser Eintrag nicht ganz ohne Kühe endet... :o) )

Einen schönen Tag an alle, und möge jeder heute auch irgendwo seinen persönlichen Schatten haben.
Statt Sand zwischen den Zähnen... :o)

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Samstag, 22. Juli 2006
Affenhitze (2)
Vielleicht sollte man gewissen Kausalitäten auf die Sprünge helfen oder sie etwas modifizieren. So ist zum Beispiel bekannt, dass Löwenzahn und Buschwindröschen ihre Blütenblätter kurz vor einem Regenguss zusammenfalten. Warum sollte es nicht auch umgekehrt funktionieren? Also alles ab auf die Wiese und Blätter zusammengefaltet. Und dran glauben, dass es funktioniert.

Oder die Kühe. Wenn sie mit dem Schwanz zum Westen stehen, ist es ein untrügliches Zeichen für schlechter werdendes Wetter. Also ab auf die Weide, um Liesbeth und Co. geografisch exakt in den Wind zu stellen. Und schwupps - es wird regnen! Bestimmt ...

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Mittwoch, 19. Juli 2006
Zersägter Bär
„Ground Control an Major Tom!“ Es hätte mich nicht gewundert, wenn aus den überdimensionierten Kopfhörern eben dieser Spruch käme. Kommt er aber nicht. Nur ein rythmisches Knattern ist zu hören. Immer wieder. Ich schließe die Augen …

Wer Lust hat, eine Schicht in einem Rohr zu verbringen, kann ja mal nachlesen, wie sich so etwas anfühlen könnte. Ich weiß das, seit gestern ... :o)

Hierlang

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Donnerstag, 13. Juli 2006
Unterirdisch
Kurze Nachricht aus kuhlumbus Heimat: Gullis zugeschweißt, Stadt umstellt, Truppen zusammengezogen, Überwachung an jeder Ecke, Bewegungsfreiheit ein Märchen aus längst vergangenen Tagen, Hubschrauber im Tiefflug.

Vogelgrippe zurückgekommen? Insel Riems kontaminiert? Pandemie nun doch aktuell?

Nein.
Präsident Bush auf Privatbesuch...

Dazu mal eine kleine Geschichte, die ich vor ein paar Wochen für sinnsitiv.de geschrieben hatte. Hierlang.
Obwohl, ganz so klein ist sie nicht, also bitte ein bissl Zeit zum Lesen mitbringen, wen's interessiert... :o)

Achso, und das ganze heute mal (fast) ohne Kühe.
Ausnahmsweise ... :o)

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Sonntag, 28. Mai 2006
An jedem verdammten Sonntag ...
Schon wieder ist der Sonntag fast vorbei. Draußen wechseln sich Sonne und Regen in faszinierenden Bilderfolgen ab.
Eigentlich müsste ich auf unserer Dachterasse sitzen und in dieses Naturkino hineinträumen ...
Stattdessen bügle ich Hemden für die Konferenz nächste Woche, verarbeite die unnötigerweise aufgeladenen Debatten über Computerspiele und Urheberrecht zu eigenen Texten (nebenbei läuft pandora.com und versucht mühsam, meinen Musikgeschmack zu digitalisieren ...:o)).
Gucke in die Dienstmails. Selbst Sonntags gibts welche. Wahrscheinlich von Mail-Bots der Presseabteilungen. Die haben eh nix besseres zu tun.
Mache Listen von Bürokratieterminen für die nächste Woche, nicht mehr viel Platz im Kalender. Warum muss mein Ausweis gerade jetzt ablaufen, warum haben Krankenkassen so viel Spaß am Papier ... ?
Ich schaue überrascht auf meinen Kontostand. Verwerfe die spontan aufkommende Idee, ab sofort ein elektronisches Haushaltsbuch zu führen.
Sortiere fast ohne hinzuschauen Amtspost nach "dringend", "aufschiebbar" oder "als Provokation deuten und ignorieren".
Mache zwischendurch den WG-Abwasch. Mit ein wenig Geschick gelingt es mir, beim Abwaschen schnell noch was zu essen.
Wieder am Schreibtisch schaue ich ab und an in die Blogosphere. Rieche dort Kaffeeduft, lese von Filmen. Ergänze meine kulturelle "must-do"-Liste. Schiebe nach kurzem Überlegen einiges davon wieder in den "nice-to-do"-Bereich.
Eine Tochter am Telefon, die andere verabschiedet sich mit Küsschen, bis nachher.
Nachher? Ach ja. Lesung. Muss meinen Text noch ausdrucken. Anderthalbzeilig, sonst liest es sich in dem Schummerlicht immer ziemlich schwer. Und schnell noch mal drüberlesen. Ist blöd, wenn man dann erst vor dem Publikum die Fehler findet. :o)

Falls das hier ein Leipziger liest, der noch nicht weiß, was er heut abend tun wird:
20.30 Kunst- und Bauschlosserei, Kantstraße 18
Kultureller Salon, Texte, Szenen, Musik ...
Und kuhlumbus liest auch. Skurriles. Telefonisches. Ausnahmsweise ohne Kühe. :o)

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Samstag, 27. Mai 2006
Opel fatal
Also, ich hab da ne kleine Story geschrieben. Zur Opelbloggerdiskussion. Mit Kühen. Und einem Marchese ... ;o) Wills noch jemand lesen, nach all dem Hin und Her? Wenn die Mehrheit dafür ist, stell ichs in 12 Stunden rein. :o)
Na ja, ehrlich gesagt, wollt ich nur mal ne Umfrage ausprobieren. Und den Text eh reinstellen. Also wehe, ihr stimmt dagegen ... :o)
Ich kann's nicht mehr hören. No more Opelblogging.
Ich fahr selber Opel. Und ich lass mich nicht davon abbloggen.
Na gut. Aber nur, weil Kühe drin vorkommen.
Her damit! Kann nicht genug kriegen zu dem Thema.
Mach's ruhig. Lässt dich ja eh nicht davon abhalten

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Erstellt von kuhlumbus am 2006.05.27, 02:11.

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Freitag, 26. Mai 2006
Ein Bär wird gejagt
Da hat Deutschland plötzlich neben spargelstechenden Arbeitslosen und Ballacks stechendem Sprunggelenk noch eine andere Sorge. Einen Bären.
Obwohl, jetzt haben ja die Tiroler wieder den Hut auf. Einen Tirolerhut aus Bärenfell sozusagen. Man geht ja auch davon aus, dass der Bär ursprünglich aus dieser Ecke kommt. Er wurde den Bayern quasi nur mal kurz aufgebunden. Wahrscheinlich um zu testen, wie die Deutschen reagieren, wenn Fremde zu Besuch kommen.

Da sich jetzt selbst die Meisterköche PR-mäßig an der Hatz beteiligt haben sollen, wäre es interessant, auch selbst nach Bärenfleischrezepten zu gucken. Man weiß ja nie, wer einem in den Hofbrunnen fällt, nachdem er den Taubenschlag ausgeräumt hat.
Aber mit Bärenrezepten ist das so eine Sache. Am leichtesten kommt man noch in World of Warcraft an diese Rezepte und die nötigen Zutaten.
Weil in Europa der Genuss eher selten geworden ist, kann man sich in der Küche mit ... Richtig! ... mit Rindfleisch helfen.
Bärenbraten à la Lisbeth und Co. Na ja.

Übrigens, auch bei kuhlumbus wurde am Vatertag ausgiebig gespeist. Durch kritisch blickende Kuhaugen auf den ausreichend hohen pflanzlichen Gehalt geprüft. Und auch die ganz zufällig ins Bild geratene Steak-Sauce ist aus rein pflanzlichen Bestandteilen.
Der Name ist völlig irreführend. Kein Fleisch drin.
Und Bärenfleisch schon gar nicht ...

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Samstag, 20. Mai 2006
Für's Blümchen - 5,18,36,6* ;o)
Hier mal eine kleine Geschichte, die erklärt, warum die Kühe keine Blümchen fressen.
Aus gegebenem Anlass dem Nord-Süd-Wind mitgegeben ... :o)

* unser persönlicher Da-Vinci-Code ... :o)

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Montag, 1. Mai 2006
Zeugungsverbot
So. Da haben wir nun unserem Vermieter von dem Geld, das er von uns bekommt, etwas abgezogen.
Wegen der Handwerker, die wir zwei Monate lang statt einer Dusche in unserer WG hatten. Ich denke mal, das wird er mit sich machen lassen, das kann er nachvollziehen.
Aber jetzt bin ich zufällig auf ein Foto gestoßen, das ich mal von der Baustelle vor unserem Haus gemacht hatte. Und da ist ein Schild zu sehen, das durchaus Interpretationsspielraum zulässt.



Ich gehe mal davon aus, dass es soviel bedeuten könnte, wie "Hier dürfen keine Leute wohnen, weil die Wohnungen eigentlich nicht zum Wohnen geeignet sind." Oder so. Da sollten wir gleich mal gucken, ob wir dafür nicht nochmal glatt 20% abziehen. Einen Versuch ist es bestimmt wert.

Blöd wär's nur, wenn das Schild dann doch was anderes bedeutet. Zum Beispiel "Hier dürfen keine Menschen entstehen." Also sowas wie ein territorial begrenztes Zeugungsverbot.
Für den Fall wäre es interessant, zu wissen, wieviele von den Schildern noch so in der schwarz-rot-goldenen Gegend herumstehen. Unter Umständen hätten wir damit eine interessante Erklärung für Deutschlands Nachwuchssorgen - und natürlich gleich eine simple Lösung. Ohne den Aufwand eines kompletten Zeugungsschutzprogrammes. :o)
Dann könnten auch Harald Schmidt und Frau von der Leyen wieder ein paar sinnvollere Dinge tun, als die, zu denen sie sich die letzte Zeit gezwungen sahen.
Und das wär doch schon was.

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