Montag, 20. März 2006
Kuh im Untergrund
Unsere Dusche ist weg, inzwischen schon eine ganze Weile. Herausgerissen, die Treppe hinuntergetragen, entsorgt. Der Trockenbauer hat sich die freigelegte Katastrophe inzwischen angeschaut und befand alles für zu nass. Um weiterzuarbeiten. Also sitzen wir jetzt auf dem Trockenen. Obwohl, nein, nicht wirklich. Wir sitzen jetzt in unserem nassen Sanitärschlauch (Zu den üblichen Zwecken. Außer Duschen - geht ja nicht) und warten darauf, dass alles trocken wird. Die Wände, der Fußboden, die Dielen, die Deckenschüttung. Um endlich wieder alles nass zu machen, mit der Dusche. Aber wir haben keine Ahnung, wann es nun weitergeht, und vor allem, wann alles endlich fertig ist.

Dass die Deckenschüttung nass ist, wirft noch ganz andere Fragen auf. Haben wir durch die Gammelei jetzt neue Untermieter? Kiloweise Biomasse unter dem Fußboden? Wenn ja, können wir daraus vielleicht irgendwie Kapital schlagen? Ein sich selbst regenerierendes Moorbad einbauen? Uns an "Jugend forscht" beteiligen, in dem wir die Biologen von der Insel Riems beim Virenzüchten locker abhängen? Oder die Biomasse zu einem solchen Vermehrungstempo anregen (wie auch immer), dass wir einen eigenen Bio-Baumarkt aufmachen können?

Aber auch andere Optionen sind denkbar. Denn meine Behauptung, eine Kuh passe nur via Laserschwert in unser Bad, wurde widerlegt. Während wir verzweifelt unsere Hände falten und in die feuchte Leere schauen, sind andere schon weiter. Die netten Kollegen vom Bauernhof.net falten produktiver, nämlich Kühe.
Inzwischen können wir das auch. Und siehe da, die Faltkuh ist klein genug, nicht nur in unser Bad zu passen, sondern sogar unter unseren Fußboden. In den biologischen Untergrund sozusagen.



Und schon ergeben sich die nächsten Fragen. Was macht sie da? Mutiert sie in der Dunkelheit zur Blinden Kuh?
Stellt sie sich auf Pilze um? Was gibt's statt Milch? Kefir oder Pils?
Fragen über Fragen...

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