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Dienstag, 28. März 2006
Keine Angst,
kuhlumbus, 01:07h
bald geht's weiter. Sortiere nur grad mein Leben neu. Wieder mal. Biografischer Frühjahrsputz.
Dauert ein paar Tage, höchstens... :o)
Dauert ein paar Tage, höchstens... :o)
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Dienstag, 21. März 2006
Matrix, schwarz-weiß gescheckt
kuhlumbus, 18:50h
Was hat Gutenberg denn nun eigentlich wirklich erfunden? Noch bevor der vieldiskutierte Fragebogen dem ersten Ausländer vorgelegt wird, streiten sich jetzt erst mal die Deutschen. Und überhaupt. Ich bin gespannt, wann der erste hessische Beamte ausgewiesen wird. Rein formell, nach vorgegebenem Index der Auswertung. Peng.
Aber darum gehts mir heut gar nicht, ist auch schon alles etliche Male durchgekaut. Immer wieder. Und damit sind wir beim eigentlichen Thema, den Wiederkäuern. Nun, selbst hessische Beamte würden ohne Probleme auf dem Globus die Gegend zeigen können, aus der der asiatische Kampfsport kommt. Richtig, aus Asien. Fein. Das ist schon die halbe Einbürgerung nach China. Nein, nicht wirklich. War ein Scherz.
Aber wenn man mal genauer nachfragt, hört's schon auf. Zum Beispiel nach der Rolle der Kuh bei der Ausprägung gewisser Eigenheiten dieses Kampfsports. Ich könnte wetten, dass dann das große Beamtenschulterzucken einsetzt.
So wird's wohl doch nichts mit China.
Schon gut, das ist wieder ein Scherz.
Für den Fall, dass es plötzlich und unerwartet mal ernst werden sollte, kann folgendes Lehrvideo aufklären - und das ohne den horrenden Preis, den die potenziellen Einwanderer für holländische Nacktbadevideos bezahlen müssen...
Bitte schön (gefunden bei Google.Video, Suchwort: Cow;
Als Original zu sehen im Film Kung Pow)!
Aber darum gehts mir heut gar nicht, ist auch schon alles etliche Male durchgekaut. Immer wieder. Und damit sind wir beim eigentlichen Thema, den Wiederkäuern. Nun, selbst hessische Beamte würden ohne Probleme auf dem Globus die Gegend zeigen können, aus der der asiatische Kampfsport kommt. Richtig, aus Asien. Fein. Das ist schon die halbe Einbürgerung nach China. Nein, nicht wirklich. War ein Scherz.
Aber wenn man mal genauer nachfragt, hört's schon auf. Zum Beispiel nach der Rolle der Kuh bei der Ausprägung gewisser Eigenheiten dieses Kampfsports. Ich könnte wetten, dass dann das große Beamtenschulterzucken einsetzt.
So wird's wohl doch nichts mit China.
Schon gut, das ist wieder ein Scherz.
Für den Fall, dass es plötzlich und unerwartet mal ernst werden sollte, kann folgendes Lehrvideo aufklären - und das ohne den horrenden Preis, den die potenziellen Einwanderer für holländische Nacktbadevideos bezahlen müssen...
Bitte schön (gefunden bei Google.Video, Suchwort: Cow;
Als Original zu sehen im Film Kung Pow)!
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Montag, 20. März 2006
Kuh im Untergrund
kuhlumbus, 20:55h
Unsere Dusche ist weg, inzwischen schon eine ganze Weile. Herausgerissen, die Treppe hinuntergetragen, entsorgt. Der Trockenbauer hat sich die freigelegte Katastrophe inzwischen angeschaut und befand alles für zu nass. Um weiterzuarbeiten. Also sitzen wir jetzt auf dem Trockenen. Obwohl, nein, nicht wirklich. Wir sitzen jetzt in unserem nassen Sanitärschlauch (Zu den üblichen Zwecken. Außer Duschen - geht ja nicht) und warten darauf, dass alles trocken wird. Die Wände, der Fußboden, die Dielen, die Deckenschüttung. Um endlich wieder alles nass zu machen, mit der Dusche. Aber wir haben keine Ahnung, wann es nun weitergeht, und vor allem, wann alles endlich fertig ist.
Dass die Deckenschüttung nass ist, wirft noch ganz andere Fragen auf. Haben wir durch die Gammelei jetzt neue Untermieter? Kiloweise Biomasse unter dem Fußboden? Wenn ja, können wir daraus vielleicht irgendwie Kapital schlagen? Ein sich selbst regenerierendes Moorbad einbauen? Uns an "Jugend forscht" beteiligen, in dem wir die Biologen von der Insel Riems beim Virenzüchten locker abhängen? Oder die Biomasse zu einem solchen Vermehrungstempo anregen (wie auch immer), dass wir einen eigenen Bio-Baumarkt aufmachen können?
Aber auch andere Optionen sind denkbar. Denn meine Behauptung, eine Kuh passe nur via Laserschwert in unser Bad, wurde widerlegt. Während wir verzweifelt unsere Hände falten und in die feuchte Leere schauen, sind andere schon weiter. Die netten Kollegen vom Bauernhof.net falten produktiver, nämlich Kühe.
Inzwischen können wir das auch. Und siehe da, die Faltkuh ist klein genug, nicht nur in unser Bad zu passen, sondern sogar unter unseren Fußboden. In den biologischen Untergrund sozusagen.
Und schon ergeben sich die nächsten Fragen. Was macht sie da? Mutiert sie in der Dunkelheit zur Blinden Kuh?
Stellt sie sich auf Pilze um? Was gibt's statt Milch? Kefir oder Pils?
Fragen über Fragen...
Dass die Deckenschüttung nass ist, wirft noch ganz andere Fragen auf. Haben wir durch die Gammelei jetzt neue Untermieter? Kiloweise Biomasse unter dem Fußboden? Wenn ja, können wir daraus vielleicht irgendwie Kapital schlagen? Ein sich selbst regenerierendes Moorbad einbauen? Uns an "Jugend forscht" beteiligen, in dem wir die Biologen von der Insel Riems beim Virenzüchten locker abhängen? Oder die Biomasse zu einem solchen Vermehrungstempo anregen (wie auch immer), dass wir einen eigenen Bio-Baumarkt aufmachen können?
Aber auch andere Optionen sind denkbar. Denn meine Behauptung, eine Kuh passe nur via Laserschwert in unser Bad, wurde widerlegt. Während wir verzweifelt unsere Hände falten und in die feuchte Leere schauen, sind andere schon weiter. Die netten Kollegen vom Bauernhof.net falten produktiver, nämlich Kühe.
Inzwischen können wir das auch. Und siehe da, die Faltkuh ist klein genug, nicht nur in unser Bad zu passen, sondern sogar unter unseren Fußboden. In den biologischen Untergrund sozusagen.
Und schon ergeben sich die nächsten Fragen. Was macht sie da? Mutiert sie in der Dunkelheit zur Blinden Kuh?
Stellt sie sich auf Pilze um? Was gibt's statt Milch? Kefir oder Pils?
Fragen über Fragen...
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Freitag, 17. März 2006
Nordkühe
kuhlumbus, 22:55h
Es gibt eigentlich nur zwei Gründe, aus denen jedes Jahr mehr und mehr Deutsche ihren Urlaub in Norwegen verbringen.
Der erste ist das Angeln. Nirgends in greifbarer Nähe sind die Fische so groß, so vielartig, so einfach ins Boot zu bekommen, wie in Norwegen. Sagen die Angler. Während die Naturfreunde sich an der herbschönen Symbiose von Bergen und Fjorden erfreuen, wälzen die Angelprofis die Seekarten, lernen Tiefenlinien auswendig und kümmern sich rechtzeitig um die Seewetterberichte und Flutzeittabellen. Es sei ihnen gegönnt.
Der zweite Grund ist der, einmal einen richtigen freilebenden Elch zu sehen. Ohne dafür extra nach Alaska zu müssen.
Die Elchfreunde kleben gleich nach dem Verlassen der Fähre mit dem Gesicht am Autofenster. Jeder will der erste sein, der einen leibhaftigen Elch sieht, schließlich ist man ja in Norwegen. Genervt von den vielen Elchwarnschildern, die ihr rot eingerahmtes Versprechen einfach nicht halten, lässt bald die Konzentration nach.
Aber dann ertönt der laute Schrei: "Ein Elch!!!" Der Fahrer ist kurz davor, mit dem Wagen vor Schreck von der Serpentine zu brettern, wagt aber mutig einen kurzen Blick zur Seite. Die mitfahrenden Kinder holen den Elchentdecker sehr schnell in die Wirklichkeit zurück. "Quatsch, das ist eine Kuh!" Und dann sehen es alle. Tatsächlich, eine Kuh, ein ordinäres Rindviech, wie man es auch zu Hause rumzustehen hat. Irgendwo, auf eingezäunten Weiden.
Die Kinder fangen an, ihren Spaß daran zu haben, jetzt überall "Elche" zu entdecken. Der Fahrer hat keinen Nerv mehr dafür, er fährt Slalom, zwischen auf der Straße herumlungernden Bergziegen. Und ist froh, dass es keine Elche sind.
Der Elchentdecker lehnt sich beleidigt in seinen Sitz zurück. Wie können hier Kühe rumstehen, wenn man gekommen ist, um Elche zu sehen?
Die Norweger selbst aber hegen und pflegen ihre Rindviecher. Mühsam sammelt man ihnen die Steine aus dem Weg, damit sie die Berge hochklettern können, ohne sich die Beine zu brechen. Und abends im Stall erwartet die Kühe ein Lager nicht etwa aus einfachem Stroh, nein, sie schlafen auf Matratzen.
Die EU hats aufs Papier gebracht, die Norweger machen Ernst - ihre Kühe schlafen weich und geben dafür mehr Milch. Ein gelungener Deal.
Hinter vorgehaltener Hand erfährt man außerdem, dass einige der norwegischen Milchbauern inzwischen schon ein Stück weiter gehen. Über illegale Tauschbörsen werden CDs weitergegeben, auf denen Schlaflieder sind, die nachweislich die Milchproduktion noch stärker auf Touren bringen.
Danach von uns befragt, kratzt sich der Bauer Ole P. verlegen am Hinterkopf und druckst ein wenig rum. Ja, zugegeben, noch sei es die berüchtigte deutsche Volksmusik, bei der der weiße Stoff in Mengen fließt. Aber das bekomme man schon hin, man müsse nur einige der eigenen Texte umschreiben. Am besten die Lieder über die Elche...
Der erste ist das Angeln. Nirgends in greifbarer Nähe sind die Fische so groß, so vielartig, so einfach ins Boot zu bekommen, wie in Norwegen. Sagen die Angler. Während die Naturfreunde sich an der herbschönen Symbiose von Bergen und Fjorden erfreuen, wälzen die Angelprofis die Seekarten, lernen Tiefenlinien auswendig und kümmern sich rechtzeitig um die Seewetterberichte und Flutzeittabellen. Es sei ihnen gegönnt.
Der zweite Grund ist der, einmal einen richtigen freilebenden Elch zu sehen. Ohne dafür extra nach Alaska zu müssen.
Die Elchfreunde kleben gleich nach dem Verlassen der Fähre mit dem Gesicht am Autofenster. Jeder will der erste sein, der einen leibhaftigen Elch sieht, schließlich ist man ja in Norwegen. Genervt von den vielen Elchwarnschildern, die ihr rot eingerahmtes Versprechen einfach nicht halten, lässt bald die Konzentration nach.
Aber dann ertönt der laute Schrei: "Ein Elch!!!" Der Fahrer ist kurz davor, mit dem Wagen vor Schreck von der Serpentine zu brettern, wagt aber mutig einen kurzen Blick zur Seite. Die mitfahrenden Kinder holen den Elchentdecker sehr schnell in die Wirklichkeit zurück. "Quatsch, das ist eine Kuh!" Und dann sehen es alle. Tatsächlich, eine Kuh, ein ordinäres Rindviech, wie man es auch zu Hause rumzustehen hat. Irgendwo, auf eingezäunten Weiden.
Die Kinder fangen an, ihren Spaß daran zu haben, jetzt überall "Elche" zu entdecken. Der Fahrer hat keinen Nerv mehr dafür, er fährt Slalom, zwischen auf der Straße herumlungernden Bergziegen. Und ist froh, dass es keine Elche sind.
Der Elchentdecker lehnt sich beleidigt in seinen Sitz zurück. Wie können hier Kühe rumstehen, wenn man gekommen ist, um Elche zu sehen?
Die Norweger selbst aber hegen und pflegen ihre Rindviecher. Mühsam sammelt man ihnen die Steine aus dem Weg, damit sie die Berge hochklettern können, ohne sich die Beine zu brechen. Und abends im Stall erwartet die Kühe ein Lager nicht etwa aus einfachem Stroh, nein, sie schlafen auf Matratzen.
Die EU hats aufs Papier gebracht, die Norweger machen Ernst - ihre Kühe schlafen weich und geben dafür mehr Milch. Ein gelungener Deal.
Hinter vorgehaltener Hand erfährt man außerdem, dass einige der norwegischen Milchbauern inzwischen schon ein Stück weiter gehen. Über illegale Tauschbörsen werden CDs weitergegeben, auf denen Schlaflieder sind, die nachweislich die Milchproduktion noch stärker auf Touren bringen.
Danach von uns befragt, kratzt sich der Bauer Ole P. verlegen am Hinterkopf und druckst ein wenig rum. Ja, zugegeben, noch sei es die berüchtigte deutsche Volksmusik, bei der der weiße Stoff in Mengen fließt. Aber das bekomme man schon hin, man müsse nur einige der eigenen Texte umschreiben. Am besten die Lieder über die Elche...
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Donnerstag, 16. März 2006
Der Ausbruch
kuhlumbus, 12:47h
Nein, ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien. Ich vermute keinesfalls, dass die Vogelgrippe eine gezielte Aktion des vereinigten Weltgeflügels gegen den Menschen und seinen Raubbau an allem und immer mehr Natürlichem war. Obwohl…, aber lassen wir das.
Etwas ernster nehme ich allerdings schon Gerüchte, nach denen die steigenden Strompreise weniger mit den Ajahtollas, Putins oder eons dieser Welt zu tun haben, sondern mit – jawoll, den KÜHEN! Die bestechende Logik hinter der unglaublich klingenden Annahme geht davon aus, dass die scheinbare Ruhe einer grasenden Rinderherde täuscht. In Wirklichkeit gehen die Viecher in ihren Gedanken alle Möglichkeiten durch, ihren oft durch Strom abgegrenzten Lebens- und Bewegungsraum auszuweiten. (Es kann ja nicht immer ein Alien mit einem Beamer in der Nähe sein.) Da liegt es nahe, durch steigende Strompreise die vermeintlichen Herren des Zauns zu Ausbau- oder Einschaltlücken zu zwingen. Dann braucht man nur noch die Schaltzeiten zu kennen, und das war’s. Herdenweise Stromer statt stromerzwungener Sess- und Standhaftigkeit.
Insofern sind die Weidenzäune, an denen ich vorgestern südwärts vorbeigefahren bin, zwar noch ohne Strom - aus Mangel an im Schnee weidenden Kühen. Dafür stecken sie allerdings voller wirtschaftspolitischem Sprengstoff, die Zäune. Klar gäbe es Möglichkeiten, die Zäune auch ohne Strom funktionabel zu machen, zum Beispiel durch viele kleine spitze Knötchen.
Aber wer rechnet schon mit der perfiden Durchtriebenheit der Kühe. Geduld traut man ihnen ja zu. Aber einen hinterhältigen Plan zur globalen Massenflucht? Davor fühlten wir uns bisher doch ziemlich sicher.
Und außerdem, wer schon einmal gejagt von einem rasenden Bullen am Ende seines Sprintes vor einem hohen Stacheldrahtzaun stand, weiß die Vorzüge eines kleinen Elektrozaunes durchaus zu schätzen. Trotz des Stromes.
Die Wissenschaft ist uns bisher nur noch den Nachweis schuldig geblieben, auf welchem Wege die Kühe in diesem Fall des Menschen Handeln beeinflussen. Immerhin kann ja eine Kuh nicht so einfach ins Energieministerium oder ins Kartellamt marschieren, noch nicht. Den Vertriebsweg „Kuhmilch“ für intergalaktische Domestizierungsversuche am Menschen haben wir ja unten schon beschrieben. Aber ich habe da so eine Ahnung, wie sie es machen. Denn wer kennt ihn nicht, den scheinbar leeren und einschläfernden Blick einer wiederkäuenden Kuh. Dass da auch unterschwellig einiges bei rüber kommt, ist für mich so gut wie sicher. (Jeder, der nach nach ein paar Minuten stiller Kommunikation mit einer weidenden Kuh plötzlich den Drang verspürte, eine ganz bestimmte Aktie zu kaufen, weiß, wovon ich rede ...)
Und selbst das Argument, dass viele Stromzäune ja mit einem Stromaggregat betrieben werden, zählt nicht. Denn wer vorbereitet und dementsprechend vorsichtig in unschuldig erscheinende Kuhaugen blickt, wird ganz klar folgende Frage vernehmen: „Hey du dummer Mensch, was glaubst du wohl, warum auch die Spritpreise steigen? … Muh! Genau!“
Etwas ernster nehme ich allerdings schon Gerüchte, nach denen die steigenden Strompreise weniger mit den Ajahtollas, Putins oder eons dieser Welt zu tun haben, sondern mit – jawoll, den KÜHEN! Die bestechende Logik hinter der unglaublich klingenden Annahme geht davon aus, dass die scheinbare Ruhe einer grasenden Rinderherde täuscht. In Wirklichkeit gehen die Viecher in ihren Gedanken alle Möglichkeiten durch, ihren oft durch Strom abgegrenzten Lebens- und Bewegungsraum auszuweiten. (Es kann ja nicht immer ein Alien mit einem Beamer in der Nähe sein.) Da liegt es nahe, durch steigende Strompreise die vermeintlichen Herren des Zauns zu Ausbau- oder Einschaltlücken zu zwingen. Dann braucht man nur noch die Schaltzeiten zu kennen, und das war’s. Herdenweise Stromer statt stromerzwungener Sess- und Standhaftigkeit.
Insofern sind die Weidenzäune, an denen ich vorgestern südwärts vorbeigefahren bin, zwar noch ohne Strom - aus Mangel an im Schnee weidenden Kühen. Dafür stecken sie allerdings voller wirtschaftspolitischem Sprengstoff, die Zäune. Klar gäbe es Möglichkeiten, die Zäune auch ohne Strom funktionabel zu machen, zum Beispiel durch viele kleine spitze Knötchen.
Aber wer rechnet schon mit der perfiden Durchtriebenheit der Kühe. Geduld traut man ihnen ja zu. Aber einen hinterhältigen Plan zur globalen Massenflucht? Davor fühlten wir uns bisher doch ziemlich sicher.
Und außerdem, wer schon einmal gejagt von einem rasenden Bullen am Ende seines Sprintes vor einem hohen Stacheldrahtzaun stand, weiß die Vorzüge eines kleinen Elektrozaunes durchaus zu schätzen. Trotz des Stromes.
Die Wissenschaft ist uns bisher nur noch den Nachweis schuldig geblieben, auf welchem Wege die Kühe in diesem Fall des Menschen Handeln beeinflussen. Immerhin kann ja eine Kuh nicht so einfach ins Energieministerium oder ins Kartellamt marschieren, noch nicht. Den Vertriebsweg „Kuhmilch“ für intergalaktische Domestizierungsversuche am Menschen haben wir ja unten schon beschrieben. Aber ich habe da so eine Ahnung, wie sie es machen. Denn wer kennt ihn nicht, den scheinbar leeren und einschläfernden Blick einer wiederkäuenden Kuh. Dass da auch unterschwellig einiges bei rüber kommt, ist für mich so gut wie sicher. (Jeder, der nach nach ein paar Minuten stiller Kommunikation mit einer weidenden Kuh plötzlich den Drang verspürte, eine ganz bestimmte Aktie zu kaufen, weiß, wovon ich rede ...)
Und selbst das Argument, dass viele Stromzäune ja mit einem Stromaggregat betrieben werden, zählt nicht. Denn wer vorbereitet und dementsprechend vorsichtig in unschuldig erscheinende Kuhaugen blickt, wird ganz klar folgende Frage vernehmen: „Hey du dummer Mensch, was glaubst du wohl, warum auch die Spritpreise steigen? … Muh! Genau!“
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Mittwoch, 15. März 2006
Himmelskühe...
kuhlumbus, 13:12h
Dass die Aliens bereits unter uns sind, mag umstritten sein. Dass sie aber ab und an über uns kommen, scheint eine ziemlich gesicherte Tatsache.
Denn sie hinterlassen Spuren. Und wenn es nur die Lücken in der Rinderherde sind, dort, wo am Morgen danach eine Kuh fehlt.
Trotz wachsenden Engagements und immer einfallsreicher werdender Abwehrmaßnahmen der betroffenen Farmer geht der Rinderwahnsinn unvermindert weiter. (Guckst du hier! Danke an CMH!)
Nun stellt sich die Frage, warum Kühe???
Vielleicht, weil sie nicht solche Flucht-Haken schlagen können, wie der gemeine Feldhase. Sondern nur ahnungslos irritiert auf den Traktorstrahl starren, und mit einem letzten Methan-Blub in den Himmel verschwinden. Vielleicht aber auch, weil sie für den intergalaktischen Seziertisch eine Menge Material hergeben. Wer weiß.
Doch ich vermute, dass es einen weiteren Grund gibt, der mir zunehmend Angst macht. Durchaus möglich, dass die Aliens (sei es über ein Satelliten-TV-Abo oder über das Abzapfen von Echolon) in statistisch relevanter Menge einen Spruch herausgefiltert haben, der da in etwa lautet: "Das habe ich schon mit der Muttermilch eingesogen. Das steckt tief in mir drin."
Es ist also nicht auszuschließen, dass über gewisse Manipulationen an Kühen der Mensch per Milchkonsum auf eine Art und Weise indoktriniert wird, die den Aliens entgegenkommt. Um die Invasion vorzubereiten. Oder zu verhindern, dass der Mensch seine Unzulänglichkeiten per Raumflug nun auch auf andere Galaxien überträgt. Oder so.
Also wird der Soja-Reis-Drink-Konsum in unserer WG demnächst wohl noch etwas steigen.
Obwohl, was wäre, wenn die Aliens auch bei Soja schon zugeschlagen hätten? Unbemerkt von der Soja verzehrenden Menschheit. Denn welcher Farmer zählt schon am Morgen seine Sojabohnen nach.
Auweia...
Denn sie hinterlassen Spuren. Und wenn es nur die Lücken in der Rinderherde sind, dort, wo am Morgen danach eine Kuh fehlt.
Trotz wachsenden Engagements und immer einfallsreicher werdender Abwehrmaßnahmen der betroffenen Farmer geht der Rinderwahnsinn unvermindert weiter. (Guckst du hier! Danke an CMH!)
Nun stellt sich die Frage, warum Kühe???
Vielleicht, weil sie nicht solche Flucht-Haken schlagen können, wie der gemeine Feldhase. Sondern nur ahnungslos irritiert auf den Traktorstrahl starren, und mit einem letzten Methan-Blub in den Himmel verschwinden. Vielleicht aber auch, weil sie für den intergalaktischen Seziertisch eine Menge Material hergeben. Wer weiß.
Doch ich vermute, dass es einen weiteren Grund gibt, der mir zunehmend Angst macht. Durchaus möglich, dass die Aliens (sei es über ein Satelliten-TV-Abo oder über das Abzapfen von Echolon) in statistisch relevanter Menge einen Spruch herausgefiltert haben, der da in etwa lautet: "Das habe ich schon mit der Muttermilch eingesogen. Das steckt tief in mir drin."
Es ist also nicht auszuschließen, dass über gewisse Manipulationen an Kühen der Mensch per Milchkonsum auf eine Art und Weise indoktriniert wird, die den Aliens entgegenkommt. Um die Invasion vorzubereiten. Oder zu verhindern, dass der Mensch seine Unzulänglichkeiten per Raumflug nun auch auf andere Galaxien überträgt. Oder so.
Also wird der Soja-Reis-Drink-Konsum in unserer WG demnächst wohl noch etwas steigen.
Obwohl, was wäre, wenn die Aliens auch bei Soja schon zugeschlagen hätten? Unbemerkt von der Soja verzehrenden Menschheit. Denn welcher Farmer zählt schon am Morgen seine Sojabohnen nach.
Auweia...
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Dienstag, 14. März 2006
Kuh am Seil...
kuhlumbus, 22:49h
Heute vormittag ist der Katastrophenalarm in Mecklenburg-Vorpommern aufgehoben worden. Das heißt, ab heute ist nichts mehr so katastrophal, wie es gestern noch war, oder so.
Auch der Schnee wird nicht mehr so lange halten, wie man bei der aktuellen Temperatur glauben mag. Immer wenn die Sonne rauskommt, taut sie ohne Probleme nasse Schneisen in den Winterschnee. Wenn man in einer windgeschützten Ecke steht und sein Gesicht in die Sonne hält, dann spürt man, dass es schon März ist. Die Sommersprossen unter der Haut rühren sich und wollen ans Licht, die ersten Schneeglöckchen machen es ihnen nach. Zeit wird’s…
Die Winterschläfer fangen an, unruhig mit den Augen zu blinzeln und die Bauarbeiter melden sich beim Arbeitsamt so nach und nach wieder auf die Baustellen ab. Einige von ihnen jedenfalls.
Eine dieser großen Baustellen ist hier im Norden die zweite große Brücke über den Strelasund nach Rügen, parallel zum alten Rügendamm. Noch nicht ganz fertig, ragen die Pfeiler schon hoch in die Luft. Alte Fachwerkhäuser werden behutsam mit schickem Beton überbaut. Eine nette Idee.
Die riesigen Brückenteile lassen erahnen, dass man im Falle einer Seuche viel größere Seuchenmatten brauchen wird, als bisher. Dafür kann man dann sicher mehrspurig desinfizieren und neueste Bundeswehrtechnologie auf der Brücke stationieren.
Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bevor die Rüganer, die Touristen oder die für Schwäne und Kühe zuständigen Minister über diese Brücke auf die Insel kommen werden. Da Stralsund ja bekanntermaßen keine Gastgeberstadt für die Fußball-WM ist, kann man sich in diesem Falle auch die nötige Zeit lassen.
Die Stralsunder selbst pilgern Tag für Tag zur Riesenbaustelle, um ehrfürchtig oder auch nur neugierig in den Himmel zu blicken, vor dem sich die Konstruktion der Brücke abzeichnet.
Das im Moment noch frei schwebende Ende lädt zu allerhand frei schwebenden Gedanken ein.
Zum Beispiel zur Überlegung, wie weit ein Auto fliegen kann, wenn es mit höchster Geschwindigkeit über das Ende hinausrasen würde. Gerade die Rüganer hätten da gute Chancen, ganz oben in der Rekordliste zu landen, und ganz tief unten, im Wasser.
Oder man fragt sich, wann der erste Geschäftsmann die Genehmigung bekommt, am unfertigen Ende der Brücke jeden Sonntag ein Bungee-Jumping zu veranstalten. „Kopfüber in den Frühling“, oder in den Sommer, den Herbst oder Winter. Je nachdem, wie lange es noch dauert.
Für Kühe ist Bungee-Jumping eine eher untaugliche Sportart, nehme ich mal an. Es wäre schon schwer genug, sie halbwegs praktikabel einzuwickeln. Aber ihre Masse brächte trotz fehlender Stromlinienförmigkeit ein ziemliches Problem mit sich. Wegen der Beschleunigung und der Kraft, mit der sich eine fallende Kuh der Wasseroberfläche nähern oder sie mit einer gewaltigen Detonation durchbrechen würde. Mitten in die Heringsschwärme hinein. Und irgendwie wieder hinaus. Oder auch nicht.
Auch der Schnee wird nicht mehr so lange halten, wie man bei der aktuellen Temperatur glauben mag. Immer wenn die Sonne rauskommt, taut sie ohne Probleme nasse Schneisen in den Winterschnee. Wenn man in einer windgeschützten Ecke steht und sein Gesicht in die Sonne hält, dann spürt man, dass es schon März ist. Die Sommersprossen unter der Haut rühren sich und wollen ans Licht, die ersten Schneeglöckchen machen es ihnen nach. Zeit wird’s…
Die Winterschläfer fangen an, unruhig mit den Augen zu blinzeln und die Bauarbeiter melden sich beim Arbeitsamt so nach und nach wieder auf die Baustellen ab. Einige von ihnen jedenfalls.
Eine dieser großen Baustellen ist hier im Norden die zweite große Brücke über den Strelasund nach Rügen, parallel zum alten Rügendamm. Noch nicht ganz fertig, ragen die Pfeiler schon hoch in die Luft. Alte Fachwerkhäuser werden behutsam mit schickem Beton überbaut. Eine nette Idee.
Die riesigen Brückenteile lassen erahnen, dass man im Falle einer Seuche viel größere Seuchenmatten brauchen wird, als bisher. Dafür kann man dann sicher mehrspurig desinfizieren und neueste Bundeswehrtechnologie auf der Brücke stationieren.
Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bevor die Rüganer, die Touristen oder die für Schwäne und Kühe zuständigen Minister über diese Brücke auf die Insel kommen werden. Da Stralsund ja bekanntermaßen keine Gastgeberstadt für die Fußball-WM ist, kann man sich in diesem Falle auch die nötige Zeit lassen.
Die Stralsunder selbst pilgern Tag für Tag zur Riesenbaustelle, um ehrfürchtig oder auch nur neugierig in den Himmel zu blicken, vor dem sich die Konstruktion der Brücke abzeichnet.
Das im Moment noch frei schwebende Ende lädt zu allerhand frei schwebenden Gedanken ein.
Zum Beispiel zur Überlegung, wie weit ein Auto fliegen kann, wenn es mit höchster Geschwindigkeit über das Ende hinausrasen würde. Gerade die Rüganer hätten da gute Chancen, ganz oben in der Rekordliste zu landen, und ganz tief unten, im Wasser.
Oder man fragt sich, wann der erste Geschäftsmann die Genehmigung bekommt, am unfertigen Ende der Brücke jeden Sonntag ein Bungee-Jumping zu veranstalten. „Kopfüber in den Frühling“, oder in den Sommer, den Herbst oder Winter. Je nachdem, wie lange es noch dauert.
Für Kühe ist Bungee-Jumping eine eher untaugliche Sportart, nehme ich mal an. Es wäre schon schwer genug, sie halbwegs praktikabel einzuwickeln. Aber ihre Masse brächte trotz fehlender Stromlinienförmigkeit ein ziemliches Problem mit sich. Wegen der Beschleunigung und der Kraft, mit der sich eine fallende Kuh der Wasseroberfläche nähern oder sie mit einer gewaltigen Detonation durchbrechen würde. Mitten in die Heringsschwärme hinein. Und irgendwie wieder hinaus. Oder auch nicht.
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Sonntag, 12. März 2006
Wenn unsere Katze eine Kuh wäre,
kuhlumbus, 18:47h
hätten wir jetzt ein ziemlich großes Problem. Seit einigen Tagen benimmt sich unsere Katze noch sonderbarer als sonst.
Offensichtlich verschreckt durch ein paar Möbelschlepper der lauteren Art reicht jetzt ein ruhig gesprochenes Männerwort aus - und in Sekundenbruchteilen hat sie eines ihrer vielen Verstecke aufgesucht. Verstecke, von denen wir gar nicht annahmen, dass Volumen und Masse irgendeines sichtbaren Körpers dort noch hinpassen. Über Schleichpfade, gemischt mit waghalsigen Sprungeinlagen, gelangt sie in die hintersten Ecken von Bücherregalen, in schmalste Zwischenräume zwischen unter dem Bett gelagerten Kisten oder sogar in eine Schublade, von der wir vorher sicher gewesen wären, sie wäre voll. Auch ohne Katze.
(Allein bei dem Gedanken, das alles mit einer Kuh durchzumachen, wird mir ganz anders.)
Inzwischen lässt unsere Katze wieder mit sich reden, auch in tieferen Stimmlagen. Noch guckt sie ein wenig misstrauisch, aber das wird sich sicher wieder geben.
Wir werden einfach noch eine Weile den Mund halten, wir Männer. Kein Problem, nicht mal nachher beim Fußballgucken – die Ergebnisse haben wir ja zum Glück schon im Autoradio gehört...
Offensichtlich verschreckt durch ein paar Möbelschlepper der lauteren Art reicht jetzt ein ruhig gesprochenes Männerwort aus - und in Sekundenbruchteilen hat sie eines ihrer vielen Verstecke aufgesucht. Verstecke, von denen wir gar nicht annahmen, dass Volumen und Masse irgendeines sichtbaren Körpers dort noch hinpassen. Über Schleichpfade, gemischt mit waghalsigen Sprungeinlagen, gelangt sie in die hintersten Ecken von Bücherregalen, in schmalste Zwischenräume zwischen unter dem Bett gelagerten Kisten oder sogar in eine Schublade, von der wir vorher sicher gewesen wären, sie wäre voll. Auch ohne Katze.
(Allein bei dem Gedanken, das alles mit einer Kuh durchzumachen, wird mir ganz anders.)
Inzwischen lässt unsere Katze wieder mit sich reden, auch in tieferen Stimmlagen. Noch guckt sie ein wenig misstrauisch, aber das wird sich sicher wieder geben.
Wir werden einfach noch eine Weile den Mund halten, wir Männer. Kein Problem, nicht mal nachher beim Fußballgucken – die Ergebnisse haben wir ja zum Glück schon im Autoradio gehört...
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Samstag, 11. März 2006
Eisfischen
kuhlumbus, 21:48h
wäre eine Alternative für die Fischer, die immer noch übers Wasser - nämlich über das gefrorene - zu ihren Booten gehen können. Während unterm Eis der Hering unbeirrt seine Saison beginnt, verkaufen die Fischer geräucherten Heilbutt, den sie selbst irgendwo eingekauft haben. Eingefroren. Wie sich das gehört. Eis also überall.
Allerdings wird das Eis immer dünner, selbst die Enten fühlen sich nur noch in der Mitte der Eisschollen halbwegs sicher. Aber dafür leben sie, die Enten.
Und sie suchen etwas Schutz in Hafennähe, während die Eisschollen im Strelasund durch den Sturm hin und her geschoben werden. Da treibt schon mal ein Schiff eingekeilt durch die Gegend und wartet auf den Schlepper. Der dann auch kommt. Ist ja schließlich nur der Strelasund, nicht die Nord-Ost-Passage.
Achja, nicht eine Kuh war zu sehen. Aber es ist ja auch grad ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür gejagt kriegt, geschweige denn eine Kuh.
Allerdings wird das Eis immer dünner, selbst die Enten fühlen sich nur noch in der Mitte der Eisschollen halbwegs sicher. Aber dafür leben sie, die Enten.
Und sie suchen etwas Schutz in Hafennähe, während die Eisschollen im Strelasund durch den Sturm hin und her geschoben werden. Da treibt schon mal ein Schiff eingekeilt durch die Gegend und wartet auf den Schlepper. Der dann auch kommt. Ist ja schließlich nur der Strelasund, nicht die Nord-Ost-Passage.
Achja, nicht eine Kuh war zu sehen. Aber es ist ja auch grad ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür gejagt kriegt, geschweige denn eine Kuh.
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Freitag, 10. März 2006
Aus gegebenem Anlass
kuhlumbus, 23:20h
schwört kuhlumbus, dass all seine medial verwurschtelten Kühe strengstens angewiesen und zunehmend darauf abgerichtet sind, KEINE Blümchen zu fressen, oder diese mit ihren Hufen oder anderen Exkremitäten zu belästigen!!
Kuhlumbus hofft, dass damit diesbezügliche Ängste aus der Südtiroler Welt geschaffen werden können. :o)
Kuhlumbus hofft, dass damit diesbezügliche Ängste aus der Südtiroler Welt geschaffen werden können. :o)
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Wie bekommen wir die Kuh vom Eis?
kuhlumbus, 17:10h
Diese Frage stellen sich jeden Tag eine ganze Menge Leute. Finanzberater, Ehetherapeuten, Politiker – na gut, letztere wohl eher weniger.
Hier an der Ostseeküste hat man sich wochenlang eine andere Frage gestellt – Wie bekommen wir die Schwäne vom Eis?
Inzwischen taut das Eis so langsam (zu langsam, sagen die Heringsfischer). Die toten Schwäne verschwinden auch, auf die eine oder andere Weise. Aber selbst, wenn sie in einigen Tagen rein körperlich nicht mehr da sind, wirklich weg sind sie damit noch lange nicht. Doch die meisten Menschen hier oben sehen alles eher gelassen, zumindest die echten Einheimischen. Tote Schwäne gibt es jedes Jahr, Seuchenmatten auf der Straße sind auch nichts neues (öfter mal der Kühe wegen). Wozu Verschwörungstheorien, sagen die Leute, der Mensch ist eben wie er ist.
Also business as usual. Wobei die Leute hier nicht ‚Business’ sagen, sondern einfach nur ‚Lauf der Dinge’.
Wat mutt, dat mutt, sagen sie. "Eine tote Katze, am Virus gestorben? Schlimm, hoffentlich musste sie nicht so leiden. Unsere wurde vom Nachbarn vergiftet (auch wenn er es nicht zugibt). Wenn sie wenigstens überfahren worden wäre … Pandemie? Schlimm. Aber was genau ist das eigentlich? … Presseleute? Für jeden, der herkommt und Panik macht, bleiben Hundert Urlauber weg. Schlimm …"
Fatalismus oder Gelassenheit? Verdrängung oder Bodenständigkeit? Leichtsinn oder Lebensart? Ich bin mir da nicht so sicher. Von der Ferne aus würde auch ich einiges anders machen, einiges anders sehen. Aber wenn ich dann wieder hier bin, wenn ich am Strand des Strelasund stehe und die Wellen auf mich zu rollen sehe (zugegebenermaßen kleine Wellen, aber immerhin), ist alles anders.
Ich bin zu Hause. Wenigstens für ein paar Tage.
Hier an der Ostseeküste hat man sich wochenlang eine andere Frage gestellt – Wie bekommen wir die Schwäne vom Eis?
Inzwischen taut das Eis so langsam (zu langsam, sagen die Heringsfischer). Die toten Schwäne verschwinden auch, auf die eine oder andere Weise. Aber selbst, wenn sie in einigen Tagen rein körperlich nicht mehr da sind, wirklich weg sind sie damit noch lange nicht. Doch die meisten Menschen hier oben sehen alles eher gelassen, zumindest die echten Einheimischen. Tote Schwäne gibt es jedes Jahr, Seuchenmatten auf der Straße sind auch nichts neues (öfter mal der Kühe wegen). Wozu Verschwörungstheorien, sagen die Leute, der Mensch ist eben wie er ist.
Also business as usual. Wobei die Leute hier nicht ‚Business’ sagen, sondern einfach nur ‚Lauf der Dinge’.
Wat mutt, dat mutt, sagen sie. "Eine tote Katze, am Virus gestorben? Schlimm, hoffentlich musste sie nicht so leiden. Unsere wurde vom Nachbarn vergiftet (auch wenn er es nicht zugibt). Wenn sie wenigstens überfahren worden wäre … Pandemie? Schlimm. Aber was genau ist das eigentlich? … Presseleute? Für jeden, der herkommt und Panik macht, bleiben Hundert Urlauber weg. Schlimm …"
Fatalismus oder Gelassenheit? Verdrängung oder Bodenständigkeit? Leichtsinn oder Lebensart? Ich bin mir da nicht so sicher. Von der Ferne aus würde auch ich einiges anders machen, einiges anders sehen. Aber wenn ich dann wieder hier bin, wenn ich am Strand des Strelasund stehe und die Wellen auf mich zu rollen sehe (zugegebenermaßen kleine Wellen, aber immerhin), ist alles anders.
Ich bin zu Hause. Wenigstens für ein paar Tage.
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Freitag, 10. März 2006
Kuhrage...
kuhlumbus, 00:16h
Auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle kam mir heute morgen eine Frau mit einem riesigen schwarz-weiß gescheckten Regenschirm entgegen. Echt! Abgesehen davon, dass es ein Zeichen dafür war, wie nass der fallende Schnee inzwischen ist, hielt ich es auch für einen Beweis wachsender Kuhrage unter den Leuten. Man demonstriert ganz öffentlich seine Zuneigung zum Kuhratorium. Das find ich klasse!
Als die Frau näher kam, sah ich, dass alles ganz anders war. Das schwarz-weiße Muster war nichts anderes als ein Fußball, versehen mit einem dezenten Hinweis auf die Weltmeisterschaft im Sommer.
Jetzt könnte man vielleicht überlegen, wie viele Kuhhäute so eine Fußballweltmeisterschaft einschließlich des ganzen Merchandisings und Kickerbooms auf dem nicht vorhandenen Gewissen hat. Aber diese Rechnungen verschiebe ich lieber auf den Juni. Wenn die richtige Weltmeisterschaft anfängt. Die WM mit den Fußballern, und nicht mehr die, „Klinsmann gegen den Rest der Welt“, oder umgekehrt. (Es weiß ja keiner mehr, wer in diesem Falle eigentlich den Heimvorteil hat.)
Auch meine Heimatstadt Leipzig bereitet sich schon massiv auf die WM vor. Zum Beispiel baut man seit einigen Jahren (oder Jahrzehnten?) an dem Haltestellenkomplex vor dem Hauptbahnhof. Es ist zwar noch lange nicht fertig, trotzdem gibt es die ersten sportlichen Erfolge zu vermelden. Die Haltestellen werden nämlich nicht nur breiter, sondern auch länger, viel länger. (Vielleicht fahren zur WM extra-lange Straßenbahnen, wer weiß.)
Und das führt jetzt zu folgendem Phänomen: Man steht auf dem Bahnsteig und lauert auf seine Bahn. Wenn man rechtzeitig erkennt, in welchem Abschnitt der Haltestelle die Bahn hält, hat man gute Chancen mitzukommen. Allerdings ist das nicht ganz so einfach. Wegen der Abzweigungen und Weichen kann es passieren, dass die eigentlich vorne liegende Bahn auf den letzten Metern noch von einer anderen abgefangen wird.
Die cleveren Leute stehen deshalb ziemlich genau in der Mitte, und da Leipzig voller cleverer Leute ist, stehen ganz ganz viele Leute in der Mitte. Und wenn dann die Bahnen kommen, gibt es jedes Mal eine hübsch anzusehende Dynamik auf dem Bahnsteig. Ein sich vermischendes Hin und Her, ein kaum berechenbares Vor und Zurück - ein kleiner Hauch von sportlichem Wettkampf weht über die Haltestelle. Wer sich in die höheren Spielklassen kämpfen will, praktiziert das Ganze mit richtig viel Reisegepäck. Beziehungsweise Arm in Arm mit Freund, Freundin oder einem ähnlichen Handicap.
Neben den Chaostheoretikern der Uni könnten auch die Verantwortlichen der Fußball-WM an dieser Stelle ein paar wertvolle Erfahrungen sammeln. Über das Potenzial des Herdentriebes zum Beispiel, und über seine Grenzen. Oder über die Auswirkungen gezielter Desinformationen auf eine in Bewegung befindliche Menschenmasse. Oder so etwas in der Art. Vielleicht tun sie das auch bereits, die obligatorischen Überwachungskameras sind sicher schon installiert.
Ich selbst werde den Hauptbahnhof jetzt ein paar Tage nicht sehen. Ich bin unterwegs nach Norden, dorthin, wo ich eigentlich herkomme. Also sitze ich wieder im überheizten Zug, baue ein mentales Schutzschild gegen die umherschwirrenden Viren auf (habe das Spaghettisieb natürlich vergessen) und denke an Wasser, an schneebedeckte Strände, an tote Schwäne. Und ohne Frage auch an Kühe. Klar.
Als die Frau näher kam, sah ich, dass alles ganz anders war. Das schwarz-weiße Muster war nichts anderes als ein Fußball, versehen mit einem dezenten Hinweis auf die Weltmeisterschaft im Sommer.
Jetzt könnte man vielleicht überlegen, wie viele Kuhhäute so eine Fußballweltmeisterschaft einschließlich des ganzen Merchandisings und Kickerbooms auf dem nicht vorhandenen Gewissen hat. Aber diese Rechnungen verschiebe ich lieber auf den Juni. Wenn die richtige Weltmeisterschaft anfängt. Die WM mit den Fußballern, und nicht mehr die, „Klinsmann gegen den Rest der Welt“, oder umgekehrt. (Es weiß ja keiner mehr, wer in diesem Falle eigentlich den Heimvorteil hat.)
Auch meine Heimatstadt Leipzig bereitet sich schon massiv auf die WM vor. Zum Beispiel baut man seit einigen Jahren (oder Jahrzehnten?) an dem Haltestellenkomplex vor dem Hauptbahnhof. Es ist zwar noch lange nicht fertig, trotzdem gibt es die ersten sportlichen Erfolge zu vermelden. Die Haltestellen werden nämlich nicht nur breiter, sondern auch länger, viel länger. (Vielleicht fahren zur WM extra-lange Straßenbahnen, wer weiß.)
Und das führt jetzt zu folgendem Phänomen: Man steht auf dem Bahnsteig und lauert auf seine Bahn. Wenn man rechtzeitig erkennt, in welchem Abschnitt der Haltestelle die Bahn hält, hat man gute Chancen mitzukommen. Allerdings ist das nicht ganz so einfach. Wegen der Abzweigungen und Weichen kann es passieren, dass die eigentlich vorne liegende Bahn auf den letzten Metern noch von einer anderen abgefangen wird.
Die cleveren Leute stehen deshalb ziemlich genau in der Mitte, und da Leipzig voller cleverer Leute ist, stehen ganz ganz viele Leute in der Mitte. Und wenn dann die Bahnen kommen, gibt es jedes Mal eine hübsch anzusehende Dynamik auf dem Bahnsteig. Ein sich vermischendes Hin und Her, ein kaum berechenbares Vor und Zurück - ein kleiner Hauch von sportlichem Wettkampf weht über die Haltestelle. Wer sich in die höheren Spielklassen kämpfen will, praktiziert das Ganze mit richtig viel Reisegepäck. Beziehungsweise Arm in Arm mit Freund, Freundin oder einem ähnlichen Handicap.
Neben den Chaostheoretikern der Uni könnten auch die Verantwortlichen der Fußball-WM an dieser Stelle ein paar wertvolle Erfahrungen sammeln. Über das Potenzial des Herdentriebes zum Beispiel, und über seine Grenzen. Oder über die Auswirkungen gezielter Desinformationen auf eine in Bewegung befindliche Menschenmasse. Oder so etwas in der Art. Vielleicht tun sie das auch bereits, die obligatorischen Überwachungskameras sind sicher schon installiert.
Ich selbst werde den Hauptbahnhof jetzt ein paar Tage nicht sehen. Ich bin unterwegs nach Norden, dorthin, wo ich eigentlich herkomme. Also sitze ich wieder im überheizten Zug, baue ein mentales Schutzschild gegen die umherschwirrenden Viren auf (habe das Spaghettisieb natürlich vergessen) und denke an Wasser, an schneebedeckte Strände, an tote Schwäne. Und ohne Frage auch an Kühe. Klar.
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Dienstag, 7. März 2006
Prominentes Kuhtachten
kuhlumbus, 12:31h
Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen... ;o)
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