Unsere Dusche ist weg, inzwischen schon eine ganze Weile. Herausgerissen, die Treppe hinuntergetragen, entsorgt. Der Trockenbauer hat sich die freigelegte Katastrophe inzwischen angeschaut und befand alles für zu nass. Um weiterzuarbeiten. Also sitzen wir jetzt auf dem Trockenen. Obwohl, nein, nicht wirklich. Wir sitzen jetzt in unserem nassen Sanitärschlauch (Zu den üblichen Zwecken. Außer Duschen - geht ja nicht) und warten darauf, dass alles trocken wird. Die Wände, der Fußboden, die Dielen, die Deckenschüttung. Um endlich wieder alles nass zu machen, mit der Dusche. Aber wir haben keine Ahnung, wann es nun weitergeht, und vor allem, wann alles endlich fertig ist.

Dass die Deckenschüttung nass ist, wirft noch ganz andere Fragen auf. Haben wir durch die Gammelei jetzt neue Untermieter? Kiloweise Biomasse unter dem Fußboden? Wenn ja, können wir daraus vielleicht irgendwie Kapital schlagen? Ein sich selbst regenerierendes Moorbad einbauen? Uns an "Jugend forscht" beteiligen, in dem wir die Biologen von der Insel Riems beim Virenzüchten locker abhängen? Oder die Biomasse zu einem solchen Vermehrungstempo anregen (wie auch immer), dass wir einen eigenen Bio-Baumarkt aufmachen können?

Aber auch andere Optionen sind denkbar. Denn meine Behauptung, eine Kuh passe nur via Laserschwert in unser Bad, wurde widerlegt. Während wir verzweifelt unsere Hände falten und in die feuchte Leere schauen, sind andere schon weiter. Die netten Kollegen vom Bauernhof.net falten produktiver, nämlich Kühe.
Inzwischen können wir das auch. Und siehe da, die Faltkuh ist klein genug, nicht nur in unser Bad zu passen, sondern sogar unter unseren Fußboden. In den biologischen Untergrund sozusagen.



Und schon ergeben sich die nächsten Fragen. Was macht sie da? Mutiert sie in der Dunkelheit zur Blinden Kuh?
Stellt sie sich auf Pilze um? Was gibt's statt Milch? Kefir oder Pils?
Fragen über Fragen...

Käse. Aus der Milch wird Käse, also Frischkäse (quark). Und Joghurt.

müsste es wissen. Er hat ja schließlich Amerika entdeckt. Die Sitten der dortigen Ureinwohner müssten ihm wohl mehr als geläufig sein. Vor einigen Jahrhunderten , hatten die Ind(ian)er dort eine gute oder vielleicht im Nachhinein schlechte Idee. Beile eingraben. Ob Sie hofften, es würden welche nachwachsen. Keine Ahnung. In meiner Nachbarschaft wohnen viele Ausländer, aber keine Ureinwohner Amerikas. Ich hätte sie schon längst gefragt. Irgendein Häuptling ,wohl schlecht geschlafen, entschied dann jedenfalls eines schönen Morgens "Wir graben heute mal eins der Kriegsbeile aus. HAUG". Ob damals der Krieg erfunden wurde. Ich weiß es nicht. Mit der Zeit kamen dann die Klappstühle. Das gleiche Spiel auch mit den Klappstühlen.
Und mit den Kühen im feuchten Untergrund Leipzigs verhält es sich heute genauso.:O) von Zeit zu Zeit heißt es "wir graben die Faltkuh heute aus" .Und was die Kuh inzwischen im Dunkeln macht? Na warten:O)

Sind das links- oder rechtsdrehende Kulturen? Ach nee, das waren ja Bakterien und keine Pilze. Ob die so gesund sind, für die Kuh mit ihrer Milch? Ich weiß ja nicht.

...und wir sind wieder allein, allein...

meine vermutung ist ja, dass die linksdrehenden pilzkefire sie aufgefressen haben. vielleicht ist die kuh aber auch einfach nur durch das loch zum untermieter gefallen, der hat jetzt sicher seinen spass und singt mit ihr kuhretten, hehe! jedenfalls war sie nicht mehr da, als ich vorhin rechtsdrehend meine zähne putzen war. vielleicht hätten wir auf die stromrechnung sch***en und doch einen elektrischen zaun bauen sollen. das geld hätten wir ja wieder drinnen, jetzt wo sie uns das trinkwasser abgestellt haben. naja, ich bin ja zum kuhglockenglück bald eine weile weg hier. wünsche starke nerven, kuhlumbus, und eine gute nacht!